

SPÖ-Frauensprecherin Sabine Schatz begrüßt die Anhebung der Frauenquote in staatsnahen Aufsichtsräten auf 50 Prozent als wichtigen Erfolg für die Gleichstellung: „Diese Entscheidung ist das Ergebnis jahrelanger frauenpolitischer Arbeit und ein Beweis dafür, dass verbindliche Quoten wirken. Frauen gehören in diese Gremien – nicht als Ausnahme, sondern als Selbstverständlichkeit.“ Der Bund gehe hier mit gutem Beispiel voran. „Doch auch wenn dieser Schritt ein starkes Signal ist, darf er kein Endpunkt sein. In Vorständen und Geschäftsführungen sind Frauen weiterhin massiv unterrepräsentiert”, betont Schatz.
Laut „Frauen.Management.Report 2025“ der Arbeiterkammer sind in den 200 umsatzstärksten Unternehmen Österreichs von insgesamt 610 Geschäftsführungspositionen nur 84 mit Frauen besetzt – das entspricht einem Anteil von 13,8 Prozent. Noch schlechter sieht es in den börsennotierten Unternehmen aus, wo lediglich 12,8 Prozent der Vorstandsmitglieder Frauen sind. Besonders alarmierend ist, dass zehn der 69 börsennotierten Unternehmen sowohl im Vorstand als auch im Aufsichtsrat ausschließlich männlich besetzt sind.
EU-Richtlinien wie „Women on Boards“ zeigen, wie wichtig gezielte Maßnahmen sind, um die Sichtbarkeit und Vertretung von Frauen in wirtschaftlichen Entscheidungspositionen zu stärken. Eine gesetzliche Frauenquote auch für Vorstände und Geschäftsführungen, um echte Gleichstellung in allen Führungsebenen zu erreichen, ist das Ziel. „Es ist an der Zeit, dass Frauen nicht nur in Aufsichtsräten, sondern auch in den entscheidenden Managementpositionen angemessen vertreten sind. Gleichstellung ist kein Selbstläufer – sie braucht klare gesetzliche Vorgaben und konsequente Umsetzung. Gemeinsam mit unserer Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner werden wir weiterhin dafür kämpfen, dass Frauen in allen Bereichen die gleichen Chancen erhalten“, betont Schatz abschließend.