Kranzniederlegung zu Ehren sozialdemokratischer Frauenpolitikerinnen

Gedenken an Rosa Jochmann, Hertha Firnberg, Johanna Dohnal, Barbara Prammer und Sabine Oberhauser

Die SPÖ-Frauen gedachten heute, Freitag, bei einer Kranzniederlegung am Wiener Zentralfriedhof an sozialdemokratische Frauenpolitikerinnen: Rosa Jochmann, Hertha Firnberg, Johanna Dohnal, Barbara Prammer und Sabine Oberhauser. Das Gedenken, an dem u.a. Eva-Maria Holzleitner, Marina Hanke, Kathrin Gaál, Ruth Manninger, Nicole Berger-Krotsch, Renate Anderl, Korinna Schumann, Klaudia Frieben, Claudia O‘Brien und Barbara Hofmann teilnahmen, findet alljährlich aus Anlass des Internationalen Frauentages statt. Der Kranz für Sabine Oberhauser wurde im Anschluss zum Hietzinger Friedhof gebracht. **

SPÖ-Frauenvorsitzende Eva-Maria Holzleitner und die Wiener Frauenvorsitzende Marina Hanke betonten in ihren Ansprachen, dass diese Kranzniederlegung ganz im Zeichen des Krieges in der Ukraine steht. Gerade die sozialdemokratischen Frauenpolitiker*innen standen stets an der Spitze der Friedensbewegung, die in diesen Tagen wieder besondere Bedeutung erlangt.

Holzleitner und Hanke betonten die große Dankbarkeit, die wir angesichts der Errungenschaften und Meilensteine der Frauenbewegung empfinden, für die sich unsere Vorkämpferinnen stark gemacht haben. Die Fristenregelung, die Familienrechtsreform, das Gleichstellungsgesetz, das Gewaltschutzgesetz all das hat das Leben der Frauen in Österreich grundlegend verändert. Holzleitner erinnerte an die aktive Friedensarbeit von Johanna Dohnal. Die Wiener Frauenvorsitzende erinnerte in ihrer Ansprache an Käthe Leichter, die am 17. März vor 80 Jahren in der NS-Tötungsanstalt ermordet wurde. Als Leiterin des Frauenreferats in der Wiener Arbeiterkammer waren die Ergebnisse ihrer wissenschaftlichen Studien über Frauen, insbesondere die „Frauenarbeit und Arbeiterinnenschutz in Österreich“, die die Auswirkungen von Massenarbeitslosigkeit auf das Leben von Frauen thematisierte, wegweisend für viele gesellschaftspolitische Reformen der Ersten Republik. Leichter war Zeit ihres Lebens leidenschaftliche Pazifistin.

„Heute müssen wir all diese frauenpolitischen Errungenschaften, ebenso wie unseren demokratischen Rechtsstaat, erneut vor Angriffen verteidigen. Die Bundesregierung kümmert sich nicht um die Sorgen der Frauen und lässt sie in dieser Krise im Stich. Wir erheben die Stimme für die Frauen in Österreich und kämpfen für ein gutes Leben für alle Frauen“, so Holzleitner und Hanke.

Fotos: https://tinyurl.com/5a9ev6m9