„Wir müssen alles tun, um Frauen zu stärken. Denn die Corona-Krise hat die Ungleichheiten in Österreich weiter verstärkt. Wir fordern ein Arbeitsmarktpaket für Frauen“, so SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende Abg.z.NR Eva-Maria Holzleitner, die bei ihrer Sommertour „Feministinnen am Zug“ heute die Obersteiermark besucht.
Bei einem Pressegespräch gemeinsam mit der SPÖ Landesfrauenvorsitzenden BRin Elisabeth Grossmann, der 2. Landtagspräsidentin, SPÖ-Regionalfrauenvorsitzenden der Obersteiermark West und stv. Vorsitzenden des Regionalmanagement Obersteiermark-West Gabriele Kolar, der Regionalleiterin des Zentrums für Ausbildungsmanagement Murau-Murtal Anny-Lori Sperl, der Geschäftsstellenleiterin des AMS Judenburg Sabine Gaßner und Bürgermeister Günter Reichhold standen die frauenpolitischen Herausforderungen der Zukunft im Mittelpunkt.
Die SPÖ fordert ein Paket, das Frauen stärkt:
- Frauenpolitischer Schwerpunkt bei Umschulungs- und Weiterbildungsangeboten.
- Raus aus der Teilzeitfalle. Teilzeit ist in einigen Lebensphasen sehr hilfreich. Dann muss der Wechsel in einen Vollzeitjob erleichtert werden.
- Rascher Ausbau der Kinderbetreuung. Rechtsanspruch auf einen ganztägigen Kinderbetreuungsplatz ab dem 1. Lebensjahr.
- Halbe-Halbe in Beruf und Familie – Anreize für eine faire Arbeitsteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit.
- Mehr Mittel für Frauenberatungsstellen in ganz Österreich. Ziel ist ein Rechtsanspruch auf Beratung.
- Höhere Löhne in frauenspezifischen Branchen
- Lohntransparenz
„Es braucht bei allen Aufbaumaßnahmen nach dieser Krise einen ganz speziellen frauenpolitischen Fokus. Ziel ist es, Best Practice Beispiele in den Bundesländern zu besuchen, aber auch zu hören, wo besonders der Schuh drückt“, so Holzleitner.
„Ein großes Problem in unserer Region ist die Abwanderung. Die jungen Menschen, vor allem Frauen, ziehen verstärkt weg. Das ist eine Gefahr, denn wenn Frauen abwandern, sterben Regionen. Darum braucht es dringend Initiativen, um es attraktiv zu machen, in der Region zu bleiben. Eine flächendeckende Versorgung durch KassenärztInnen ist ein wichtiger Schritt dafür“, so Kolar.
„Das Zentrum für Ausbildungsmanagement ist ein Beispiel für gute Frauenförderung in der Region“, so Grossmann. Die zam Steiermark GmbH arbeitet im Auftrag des AMS Steiermark und des Landes Steiermark zur Förderung der beruflichen Chancen von Frauen in der Arbeitswelt.
Mit 14 Regionalstellen steht das Ausbildungsmanagement für Frauen und Unternehmen flächendeckend in der gesamten Steiermark zur Verfügung.
Zielgruppe sind Frauen, die arbeitslos sind und sich durch eine fundierte Aus- oder Weiterbildung beruflich verbessern möchten und Unternehmen der Steiermark, die berufliche Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als wesentlichen Aspekt betrieblicher Entwicklung verstehen.
Eindrücke der Tour veröffentlichen die SPÖ-Frauen auf ihren Social-Media Kanälen Facebook, Instagram und Twitter.