SPÖ-Frauen unterstützen Forderungen der Gewaltschutzeinrichtungen

„Die Istanbul-Konvention wurde am 11. Mai 2011 im Europarat unterzeichnet. Österreich hat dieses internationale Abkommen zum Schutz von Frauen vor Gewalt als eine der ersten Mitgliedstaaten unterzeichnet und sich damit verpflichtet, das Abkommen umzusetzen. Davon sind wir leider noch immer entfernt. Die Vorgabe nach einem Frauenhausplatz pro 100.000 EinwohnerInnen erfüllt derzeit nur Wien. Die Beratungseinrichtungen sind am Limit. Das bringt gefährliche Wartezeiten auf Beratungstermine und dringend notwendige Hilfe mit sich“, so Heinisch-Hosek.

„Wer Hilfe braucht, muss diese rasch bekommen“, fordert SPÖ-Frauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek in Hinblick auf eine Aktion der Frauenorganisationen am Ballhausplatz . Die SPÖ-Frauen unterstützen die Forderung der Gewaltschutzeinrichtungen nach mehr finanziellen und personellen Ressourcen.

„Der morgige runde Tisch mit den Gewaltschutzeinrichtungen muss konkrete Ergebnisse bringen. Denn wir dürfen keine Zeit mehr verlieren“, so Heinisch-Hosek.

„In den letzten Monaten wurden all unsere Anträge, wie eine bundesweite Umsetzung der Fallkonferenzen immer auf die lange Bank geschoben, obwohl die Gewalt in der Krise wie befürchtet gestiegen ist. Laut Kriminalstatistik gab es im Jahr 2020 11.652 ausgesprochene Betretungs- und Annäherungsverbote. Die Zahl der weggewiesenen Gefährder ist von 8.254 im Jahr 2019 auf 9.689 im Jahr 2020 gestiegen.

In einer Petition fordert die SPÖ die Regierung zum Handeln auf. Forderungen sind Hochrisikofallkonferenzen in ganz Österreich, mehr Mittel für den Gewaltschutz, Ausbau der Frauen- und Mädchenberatungsstellen in allen Bundesländern, mehr Frauenhausplätze und Übergangswohnungen in allen Bundesländern und ein bundesweiter Gewaltschutzgipfel mit Expert*innen. Österreich muss seinen Verpflichtungen im Rahmen der Istanbul-Konvention nachkommen! Die Petition kann unter https://tinyurl.com/yka9we5j unterzeichnet werden.