Kinder in der Krise – SPÖ-Kindersprecherin Holzleitner: Regierung muss nach Weckruf der Volkshilfe endlich aufwachen

Die Volkshilfe Österreich hat heute eine Umfrage vorgestellt, die zeigt, dass sich die Lage von Kindern in armen Familien im Lauf der Pandemie dramatisch verschlechtert hat. Das betrifft die psychische und die wirtschaftliche Situation gleichermaßen. Hilfen von der Regierung sind zu gering und kommen nicht an. Die Hälfte der befragten Familien hat von dem Familienhärtefonds noch nichts gehört, geschweige denn eine Unterstützung daraus bekommen. SPÖ-Kinder- und Jugendsprecherin Eva-Maria Holzleitner ist „erschüttert darüber, wie viel Lebensfreude, Chancen und Hoffnungen der Kinder durch die Untätigkeit der Regierung zerstört wurden“. Sie erwartet sich, „dass die Regierung nach dem Weckruf der Volkshilfe endlich aufwacht“.

Die SPÖ drängt seit Beginn der Pandemie darauf, dass die wirtschaftlichen, sozialen und psychischen Folgen der Corona-Krise mit massiven Hilfen für die Familien gelindert werden. Das betrifft einerseits das Geld: Die SPÖ will, dass das Arbeitslosengeld (und die Notstandshilfe) auf 70 Prozent des Nettoeinkommens erhöht wird; der Familienzuschlag zum Arbeitslosengeld soll von 29 auf 100 Euro pro Monate steigen. Und: Die Unterhaltsgarantie soll endlich umgesetzt werden.

Zugleich will die SPÖ auch das Angebot an psychosozialer Unterstützung ausbauen. Das heißt, es soll das Angebot an Therapieplätzen für Kinder flächendeckend ausgebaut und gratis zur Verfügung gestellt werden. Das soll auch beim Angebot an Förderunterricht und bei der psychologischen Betreuung an den Schulen erfolgen.

Nicht zuletzt fordert Holzleitner auch ein, dass die Regierung ihr Versprechen von Juni 2020 einlöst. Damals haben Kanzler Kurz und Bildungsminister Faßmann (beide ÖVP) ein Tablet für alle SchülerInnen ab der 5. Stufe angekündigt. Von den befragten Familien in der Volkshilfe-Umfrage haben freilich nur 7 Prozent irgendeine Hilfe der Regierung bei der technischen Ausstattung fürs Homeschooling wahrgenommen. Alle anderen mussten Kosten und Aufwand selber tragen bzw. mit Hilfe von Familie, Freunden oder sozialen Einrichtungen bewältigen. 11 Prozent der Befragten haben bis heute noch gar keine Lösung dafür gefunden.

„Die SPÖ hat ihre Vorschläge schon in Anträgen im Nationalrat eingebracht – die Regierungsparteien haben die konstruktiven Anliegen aber immer nur vertagt oder abgelehnt“, kritisiert die SPÖ-Kinder-und Jugendsprecherin.