Heinisch-Hosek: Ursachen von Gewalt bekämpfen!

Video-Kampagne der österreichischen Frauenhäuser leistet wichtigen Beitrag - Bundesregierung ist bei der Umsetzung der Istanbul-Konvention säumig

„Wir müssen alles tun, um Gewalt an Frauen zu verhindern. Dazu müssen wir auch patriarchale Rollenbilder aufdecken, die in Österreich quer durch alle Bevölkerungsgruppen immer noch vorherrschen“, so SPÖ-Frauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek. Als sehr wichtigen Beitrag bezeichnet SPÖ-Frauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek die Kampagne des Vereins Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) „Gewalt an Frauen ist ein Männerproblem – Schluss mit den Ausreden“.

In einem Video-Spot wird die klare Botschaft vermittelt, das Gewalt nicht erst bei körperlicher Gewalt beginnt, sondern bei Herabwürdigungen in Form von hämischen Kommentaren, Einschüchterungen, Bloßstellungen und Verboten. Dahinter steht ein toxisches Bild von Männlichkeit, das leider immer noch gesellschaftliche Akzeptanz findet. Bewusstseinsbildung ist dringend notwendig, um Gewalt zu verhindern. Heinisch-Hosek sieht hier Frauenministerin Susanne Raab in der Pflicht. „Gewalt an Frauen hat nichts mit Herkunft und Nationalität zu tun, sie zieht sich durch alle Altersgruppen und soziale Schichten“, so Heinisch-Hosek. „Wir haben uns 2014 mit der Istanbul-Konvention dazu verpflichtet, breite Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung zu machen. Ich appelliere daher an die Bundesregierung, diese Aufgabe auch wahrzunehmen“, so Heinisch-Hosek.

Heinisch-Hosek erinnert in diesem Zusammenhang auch an die Forderungen der SPÖ nach einem Gewaltschutz-Sofortpaket in der Höhe von 5 Mio. Euro und eine Zusage für einen kontinuierlichen Ausbau der finanziellen Ressourcen für Prävention und Gewaltschutz. Zentrale Forderungen der SPÖ sind auch die Fortführung des Nationalen Aktionsplans gegen Gewalt, ein verbindlicher Richtlinien-Katalog für Strafverfolgungsbehörden über die Behandlung von Fällen von Gewalt an Frauen, die Stärkung der Prozessbegleitung, der Ausbau von Antigewalttrainings und bundesweite regelmäßige Hochrisikofallkonferenzen. „Die Corona-Krise wirft uns in vieler Hinsicht zurück. Bitte arbeiten wir endlich gemeinsam und verhindern wir einen Rückfall in tradierte Rollenbilder. Genau das Gegenteil ist notwendig, um Gewalt zu verhindern!“ so Heinisch-Hosek.