Chaos um Schulöffnung!

„Das kann so nicht weitergehen. Frauen in Österreich sind wütend!“ so SPÖ-Frauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek. Frauen werden im Augenblick zwischen tausend Verpflichtungen aufgerieben. Sie sind es die im Notfall einspringen, bei der Kinderbetreuung und bei der Pflege der älteren Generation. Das Chaos um die Schulöffnung gibt jetzt den Rest.

„Eventuell werden die Schulen vor den Semesterferien ein paar Tage geöffnet, vielleicht aber auch nicht wenn der Lockdown doch verlängert wird. Die Bundesregierung ist sich darüber offensichtlich uneins. Speziell für Alleinerzieherinnen ist die Situation unerträglich“ so die Frauenvorsitzende.

Angesichts dieses Chaos richtet Heinisch-Hosek einen dringenden Appell an die Bundesregierung. „Bitte hören Sie mit den sinnlosen Pressekonferenzen auf, die mehr Verwirrung auslösen als Klarheit bringen und konzentrieren Sie sich endlich auf ein effektives Krisenmanagement!“, so Heinisch-Hosek.

Es gibt noch viel zu klären!

SPÖ-Bildungssprecherin Sonja Hammerschmid begrüßt, dass das Bildungsministerium erklärt hat, ab dem 25. Jänner in den Schulen Unterricht im Schichtbetrieb zu ermöglichen. „Das wäre ja gut. Aber dazu gibt es nur vage Aussagen und sehr vieles zu klären! Im heutigen Ö1-Mittagsjournal hat Minister Faßmann den Schul-Schichtbetrieb zwar angekündigt – diesen eine halbe Stunde später aber in einem Interview mit der ZIB wieder relativiert: Bei einer Verlängerung des Lockdowns gäbe es auch keinen Schichtbetrieb. Hinzu kommt, dass das ‚Wie‘ eines möglichen Schulbetriebs ab dem 25. Jänner auch nicht geklärt ist. Welche Kinder dürfen in die Schule kommen? In welchem Zeitraum? Unter welchen exakten Bedingungen? All diese Fragen sind noch offen und dringend zu klären“, so die SPÖ-Bildungssprecherin. Durch die Bekanntgabe eines möglichen Öffnungsdatums alleine sind noch lange keine Klarheit und Planungssicherheit sichergestellt. „Minister Faßmann muss jetzt schnell in die Gänge kommen und alle offenen Fragen klären“, fordert Hammerschmid.

Für die SPÖ Mandatarin ist die konsequente Umsetzung von Testungen und Sicherheitsmaßnahmen ein Muss: „Nur durch regelmäßige Tests und die Einhaltung der Hygienemaßnahmen, lässt sich ein Schulbetrieb aufrechterhalten. Die bestellten Antigentests müssen also schnell in die Schulen und Kindergärten kommen und PädagogInnen und Eltern umfassend über die Anwendung informiert werden.“ Was in den nächsten Wochen zusätzlich zu klären ist, ist die Risikoeinschätzung hinsichtlich der neuen Corona-Mutationen aus England und Südafrika. „Hier haben wir mehrfach darauf hingewiesen: Es braucht Sequenzierungen, um klare Einschätzungen über die Ausbreitung und Gefahr der Mutation – besonders bei Kindern – treffen zu können“, so Hammerschmid.