Enttäuscht ist SPÖ-Forschungssprecherin Sonja Hammerschmid über die heute vorgestellte Regierungsvorlage zum Forschungsfinanzierungsgesetz. „Seit Jahren wird darüber diskutiert und es gäbe jetzt endlich eine gesetzliche Grundlage, die vieles vereinfachen könnte und den betroffenen Forschungs- und Forschungsförderungseinrichtungen Planungssicherheit geben würde. Voraussetzung ist, dass Geld in der Kasse ist – und genau das fehlt. Ohne einen finanziellen Wachstumspfad bleibt das Gesetz lahm“, so Hammerschmid.
Forschungsrat-Vorsitzender Androsch habe deshalb mit seiner Kritik absolut Recht. „Es braucht einen substanziellen finanziellen Steigerungspfad. Wenn die Regierung es ernst meint, dass Österreich an die Spitze der Forschungsnationen kommen soll, dann wird das Forschungsbudget um zumindest fünf Prozent jährlich steigen müssen“, betont Hammerschmid. Vor allem muss mehr Geld in die Grundlagenforschung gehen. „Der Wissenschaftsfonds FWF ist seit Jahren im internationalen Vergleich nicht wettbewerbsfähig, weil chronisch unterdotiert. Das wirkt sich natürlich auf den Forschungsoutput aus“, macht Hammerschmid deutlich.