Yildirim: „Mehr Prävention und Bewährungshilfe zur Bekämpfung der Kriminalität wichtig“

(c) Julia Hitthaler

SPÖ-Justizsprecherin begrüßt Vorschläge der Justizministerin im Strafvollzug.

„Ein zentraler Punkt in der Bekämpfung von Verbrechen ist, an ihren Ursachen anzusetzen. Nur die Strafen zu erhöhen hilft erfahrungsgemäß ganz sicher nicht“, sagt SPÖ-Justizsprecherin Selma Yildirim. Sie unterstützt daher den Ansatz von Justizministerin Zadic, mehr Geld für die Bewährungshilfe zur Verfügung zu stellen. „Sozialarbeit, Resozialisierungsmaßnahmen während der Haft, Arbeitsmöglichkeiten und, ganz wichtig, die Betreuung danach helfen signifikant, Rückfälle in die Kriminalität zu verhindern. Hier und im Bereich der Kriminalitätsprävention gilt es anzusetzen. Das bedeutet letztlich einen Gewinn an Sicherheit.“

Für Yildirim ist das auch in der aktuellen Corona-Krise entscheidend, denn Arbeitslosigkeit und fehlende Perspektiven, soziale Ungleichheit und Armut sorgen für ein Ansteigen der Kriminalität: „Gehen wir gegen die Ursachen vor, ist schon viel gewonnen.“ Wichtig sei auch, die Haftbedingungen zum Beispiel durch bessere Arbeits- bzw. Ausbildungsmöglichkeiten zu verbessern und ausreichend Personal dafür zur Verfügung zu stellen. Bei kurzen Strafen gelte es, verstärkt die Möglichkeit der elektronischen Fußfessel zu nutzen: „Dann können die Menschen ihre Arbeit behalten und werden zudem betreut, was ebenfalls hilft, Rückfälle zu vermeiden“, so Yildirim.