Holzleitner: „Es braucht sofort 100 PsychologInnen mehr an Schulen!“

NRin Eva-Maria Holzleitner

In der Nationalratsdebatte zur dringlichen Anfrage der SPÖ zu den Maßnahmen gegen die ökonomische und soziale Krise empörte sich die SPÖ-Sprecherin für Kinder und Jugend, Eva-Maria Holzleitner, über die fehlende Antwort auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen. Nicht eine der dutzenden Pressekonferenzen der Regierung hätte sich damit beschäftigt. Sie forderte eine Sofortmaßnahme von 100 PsychologInnen zusätzlich an den Schulen und eine langfristige Finanzierung von Kinder- und Jugendarbeit.

Besonders ökonomische Engpässe in der Familie, fehlende Ausbildungsplätze und Lehrstellen, Jugendarbeitslosigkeit, Isolation und häusliche Gewalt würde Kinder und Jugendliche betreffen. Die Meldungen bei der Beratungshotline „Rat auf Draht“ hätten dramatisch zugenommen. Daher sei es jetzt unabdingbar, dass Kinder und Jugendliche unmittelbar Zugang zu Ansprechpersonen und Räumen bekommen, in denen sie sich treffen und offen sprechen könnten.

„Wir brauchen Maßnahmen, die sofort helfen!“, bekräftigte Holzleitner. Doch die Regierung würde das umfassende Paket, das die SPÖ vorschlug, unter dem Hinweis auf das Regierungsprogramm ablehnen. „Ich kann das nicht nachvollziehen.“ Denn für die Schaumweinindustrie könne man sofort eine Entlastung finden. „Doch für Kinder und Jugendliche nicht. Weil die hier keine Lobby haben“, kritisierte sie.