Geschichte der Frauen vor dem Vergessen bewahren.
„Wir gedenken jener Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus gefoltert, zur Zwangsarbeit gezwungen und ermordet wurden“ sagten heute SPÖ-Frauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek, Nationalratsabgeordnete Sabine Schatz und Bundesfrauengeschäftsführerin Andrea Brunner anlässlich 75 Jahre Befreiung in Mauthausen. „Wichtig ist es auch die Geschichte der Frauen, die hier gequält und gepeinigt wurden, vor dem Vergessen zu bewahren“, so Heinisch-Hosek.
In Mauthausen und seinen Außenlagern waren lange Zeit nur Männer inhaftiert. Für weibliche Gefangene war das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück vorgesehen. 1942 kamen aus dem Konzentrationslager Ravensbrück die ersten Frauen nach Mauthausen. Sie wurden als Zwangsprostitutierte ausgebeutet, erniedrigt und missbraucht. Viele der Frauen starben nach ihrer Rücküberstellung nach Ravensbrück. Diejenigen, die überlebten, blieben stigmatisiert und sprachen nicht über ihre Erfahrungen. In den darauffolgenden Jahren wurden immer mehr Frauen aus anderen Konzentrationslagern nach Mauthausen transportiert, zur Zwangsarbeit gezwungen, gequält und ermordet. Etwa 8.500 weibliche Häftlinge erlitten diese unsagbaren Qualen im Konzentrationslager Mauthausen.
„Die Auseinandersetzung mit der Geschichte hilft zu verstehen, wie wichtig Zivilcourage im Alltag ist. Demokratie muss immer wieder aufs Neue erarbeitet und verteidigt werden“, so Schatz. „Niemals Vergessen ist ein Auftrag für uns alle. Wir sind dem Mauthausen-Komitee für die unsagbar wichtige Arbeit, die hier geleistet wird, sehr dankbar!“ so Brunner.
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