Tiroler SPÖ-Landesfrauenvorsitzende fordert mehr Geld für Prävention gegen Gewalt in der Familie
„Wir müssen alles unternehmen, um Beziehungs-Morde und Gewalt in der Familie zu verhindern. Konzepte dafür liegen längst auf dem Tisch. Sie umzusetzen, dazu braucht es ein klares politisches Bekenntnis und mehr finanzielle Mittel“, sagt die Tiroler SPÖ-Landesfrauenvorsitzende, Nationalratsabgeordnete Selma Yildirim.
In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Frauen-Morde in Österreich dramatisch angestiegen und hat den europäischen Spitzenwert erreicht. „Es ist ein Trauerspiel, dass im Bereich Gewaltschutz immer um jeden Euro gestritten werden muss und vorne und hinten das Geld fehlt. Das Thema gehört ganz oben auf die politische Agenda“, fordert Yildirim.
Aufklärungskampagnen, Sensibilisierungsmaßnahmen aber auch das Aufbrechen von patriarchalen Strukturen, die Arbeit am vorherrschenden Frauen- bzw. Männerbild und die Achtung des Selbstbestimmungsrechtes von Frauen gehören dazu. In weiterer Folge geht es um opferschutzorientierte Täterarbeit und verpflichtende Anti-Gewalt-Trainings bei Beziehungsgewalt.
„Alles Maßnahmen, zu denen wir in Zusammenarbeit mit ExpertInnen bereits Initiativen gesetzt und Anträge eingebracht haben. Es ist höchste Zeit für weitere Schritte. Das von ÖVP und FPÖ auf den Weg gebrachte Gewaltschutzpaket mit Verschärfungen im Strafrecht ist populistisch, hilft laut ExpertInnen aber den Frauen nicht. Wir dürfen die Frauen nicht alleine lassen“, so Yildirim.