Mindestlohn von 1.700 Euro steuerfrei für ein eigenständiges, selbstbestimmtes Leben von Frauen.
SPÖ-Frauensprecherin Gabriele Heinisch-Hosek hat heute im Nationalrat um Zustimmung zu den SPÖ-Vorschlägen zur Bekämpfung von Altersarmut bei Frauen und für eigenständige Existenzsicherung geworben. Konkret fordert die SPÖ in einem Entschließungsantrag, die Anrechnung von Kindererziehungszeiten zu verbessern. Nach dem SPÖ-Konzept würde dies monatlich 50 Euro mehr Pension für Frauen, die Kinderbetreuungszeiten hatten oder haben, bedeuten, erläuterte Heinisch-Hosek und appellierte an alle Fraktionen, diesem Schritt „für faire Pensionen für Frauen und gegen Altersarmut“ zuzustimmen. ****
„Wir können es nicht zulassen, dass Frauen fast nur die Hälfte der Männerpensionen bekommen“, so die SPÖ-Frauenvorsitzende. „Frauen wollen ein eigeneständiges, finanziell selbstbestimmtes Leben, in dem sie auch finanziell gut über die Runden kommen.“ Deshalb sei die Forderung von SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner nach 1.700 Euro Mindestlohn steuerfrei der nächste, überfällige Schritt – nachdem die Sozialpartner für fast alle Kollektivverträge bereits 1.500 Euro Mindestlohn erreicht haben.
Es brauche zudem endlich ein gutes Unterhaltssicherheitsgesetz sowie kostenlose ganzjährige Kindergärten und Ganztagsschulen auch mit Ferienbetreuung, skizzierte die Abgeordnete dringende Maßnahmen für Frauen. Und wenn 45 Arbeitsjahre reichen sollen, um abschlagsfrei in Pension zu gehen, so müsse dies für Frauen mit Kinderbetreuungszeiten nach 40 Arbeitsjahren gelten, warb Heinisch-Hosek um Zustimmung zu einem entsprechenden SPÖ-Antrag. Auch die einjährige Wartefrist bis zur Pensionsanpassung sollte entfallen.