SPÖ will Lohngesetz nach dem Vorbild von Island - Reflexartiges Nein der Wirtschaftskammer ist inakzeptabel.
„Frauen sollen endlich gleich viel verdienen wie Männer. Wir müssen jetzt handeln“, sagte SPÖ-Frauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek. Die SPÖ will die Lohnschere schließen und schlägt ein neues Modell für Lohngerechtigkeit vor. Vorbild dafür ist Island, wo Unternehmen verpflichtet sind, die faire Bezahlung von Männern und Frauen zu dokumentieren. Wer schlechter bezahlt, wird bestraft. „Das reflexartige Nein der Wirtschaftskammer ist inakzeptabel. Beim derzeitigen Tempo müssen Frauen bis 2050 auf Lohngleichheit in Österreich warten“.
Angelehnt an das Lohn- und Sozialdumpinggesetz sollen Unternehmen sachlich rechtfertigen müssen, wenn Frauen weniger als das ausgewiesene Durchschnittsgehalt verdienen. Ansonsten ist von einer Diskriminierung auf Grund des Geschlechts auszugehen. Auch bei den Einkommensberichten will die SPÖ künftig nachschärfen und fordert verpflichtende Konsequenzen. In weiterer Folge will die SPÖ Pilotprojekte starten, in denen die Betriebe gemeinsam mit Arbeiter-und ArbeitnehmervertreterInnen an einem fairen Entlohnungsschema arbeiten.
„Wir können nicht länger hinnehmen, dass Frauen 20 Prozent weniger verdienen als Männer. Was in Island funktioniert, wird auch in Österreich funktionieren“, so Heinisch-Hosek. „Frauen sollen gleich viel verdienen wie Männer. Setzen wir das jetzt um!“, so die SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende. Heinisch-Hosek fordert die Wirtschaftskammer auf, ihr Nein zu überdenken, denn Lohngerechtigkeit zwischen Frauen und Männern ist eine der wichtigsten Zukunftsfragen für Österreichs Wirtschaft.