Als Gesellschaft übernehmen wir die Verantwortung dafür, dass dies nie wieder geschehen darf, sagte SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner bei der Befreiungsfeier in Mauthausen am 5. Mai 2019.
Anlässlich der Befreiung des KZ Mauthausen durch US-Truppen Anfang Mai 1945 betont die SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner am Sonntag: „Das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus bedeutet, sich der Verantwortung zu stellen, gegen jede Form der Ausgrenzung von Menschen aus der Wir-Gemeinschaft aufzutreten. Die solidarische, offene Gesellschaft kann nur bestehen, wenn die Vielfalt akzeptiert und als ihr selbstverständlicher Bestandteil wahrgenommen wird.“
Die Ausgrenzung von Menschen würde schleichend beginnen, aber „grenzenlos“ sein. „Hass und Hetze gegen Menschen, die Installierung von den ‚Anderen‘ bedeutet das Auseinanderdividieren von Menschen“, sagt Rendi-Wagner und fuhr fort: „Gemeinschaft kann jedoch nur dann funktionieren, wenn wir alle gemeinsam ein ‚Wir‘ bilden.“
Die SPÖ-Vorsitzende erinnert: „Der Nationalsozialismus kam nicht über Nacht, sondern in vielen kleinen Schritten. Die Grenzen des politischen und menschlichen Anstandes wurden jeden Tag aufs Neue überschritten, verschoben und damit täglich neu gesetzt.“ An solche Grenzüberschreitungen können und dürfen sich die Politik und die Gesellschaft niemals gewöhnen, „denn die größte Bedrohung ist die schrittweise Gewöhnung an solche Überschreitungen“. Das Zusammentreffen in Mauthausen sei nicht nur „ein Zeichen unserer Ehrerbietung an alle Opfer des Antisemitismus und des Nationalsozialismus, sondern auch ein Zeichen: Als Gesellschaft übernehmen wir die Verantwortung dafür, dass dies nie wieder geschehen darf.“