„Statt Sparen im System heißt es Sparen in den Schulklassen“
Heftige Kritik übt SPÖ-Bildungssprecherin Sonja Hammerschmid daran, dass Minister Faßmann jetzt alle AHS- und BHS-LehrerInnen von den Neuen Mittelschulen abziehen will. „Die Bundeslehrer sollten Know how zu den AHS-Lehrplänen in die Neuen Mittelschulen einbringen. Faßmann spart also bei der Unterrichtsqualität und damit bei den Kindern. Anstatt die Neuen Mittelschulen zu stärken, werden LehrerInnen abgezogen und der A- und B-Zug wiedereingeführt. Das ist ein Zurück in die Vergangenheit und pure Ideologie. Diese Regierung will keine Bildungshürden abbauen, sondern neue Trennwände aufstellen“, kritisiert Hammerschmid.
„Praktisch alle BildungswissenschafterInnen sagen uns, dass die Trennung der Kinder und die Bildungswegentscheidung mit zehn Jahren Unsinn und viel zu früh ist und zudem viel mit dem Bildungshintergrund der Eltern zu tun hat. Aber anstatt solche Ungerechtigkeiten abzubauen, produziert man neue Hürden, die den Wechsel zwischen Schultypen noch schwerer machen.“
Argumentiert wird das mit Einsparungen von 400.000 Euro. „Während die Regierung Millionen für Ministerbüros und Eigenwerbung ausgibt, spart man bei den SchülerInnen der Neuen Mittelschule und bei den LehrerInnen, denen man ausrichtet, sie müssen halt auf Gehalt verzichten, wenn sie weiter auch an einer NMS unterrichten wollen. Statt Sparen im System heißt es Sparen in den Schulklassen. Das ist einfach nur zynisch“, so Hammerschmid.