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Yildirim: „Neue Sporthilfe-Richtlinien sind eine Frechheit gegenüber Athletinnen“

Landesfrauenvorsitzende NRin Selma Yildirim Bild: Julia Hitthaler

Frauen müssen in manchen Sportarten künftig bessere Ergebnisse liefern als Männer, um die gleiche Förderung zu bekommen.

Empört ist Nationalrätin Selma Yildirim, Landesfrauenvorsitzende der SPÖ Tirol, über die neuen Förderrichtlinien der österreichischen Sporthilfe: „Das ist eine Frechheit gegenüber den Athletinnen. Künftig werden Frauen gegenüber Männern in manchen Sportarten klar benachteiligt.“ Beim Snowboard, Skisprung, Tennis, Mountainbike und anderen Sparten müssen Frauen künftig bessere Ergebnisse bringen als Männer, um die gleiche Förderung zu erhalten.

„Das ist inakzeptabel. Schließlich trainieren Frauen genauso hart und müssen sich ihren Lebensunterhalt verdienen. Ich frage mich außerdem, was sich die Kommission und der Vorstand dabei gedacht haben. Was soll das für ein Signal für die SportlerInnen, aber auch für die Gesellschaft sein? Ich fordere die Sporthilfe auf, diese Diskriminierung zurückzunehmen“, so Yildirim.

Frauen haben es im Sport ohnehin schon schwerer als ihre männlichen Kollegen. „Einen finanzkräftigen Sponsor zu finden ist eben einfacher, wenn auch die Berichterstattung prominenter ist. Hier sind die Männer klar im Vorteil. Man denke zum Beispiel ans Skispringen“, so Yildirim.

„Offensichtlich bewegen wir uns in Österreich derzeit auf allen Eben frauenpolitisch rückwärts. Das werden wir nicht einfach hinnehmen“, stellt Yildirim klar.