Yildirim: Antrag zur Erhebung des Personalbedarfs in der Pflege eingebracht

In Tirol können bereits jetzt manche Stellen nicht besetzt werden. Langfristige Planung notwendig, um hohe Qualität zu gewährleisten.

„Die demografische Entwicklung zeigt einen andauernd positiven Trend: Die Menschen werden immer älter. Damit sie auch im Alter gute Lebensbedingungen vorfinden, brauchen wir u.a. genügend gut ausgebildetes Pflegepersonal für die Krankenhäuser, Pflegeheime sowie die mobile Betreuung. Ebenso notwendig ist eine entsprechend langfristige Planung. Gibt es zu wenig Personal, besteht die große Gefahr, dass die Versorgungsqualität sinkt“, sagt SPÖ-Nationalrätin Selma Yildirim.
Sie hatte bereits eine parlamentarische Anfrage zum Pflegepersonal an die Ministerin gerichtet. Die Antwort zeugte von wenig Problembewusstsein. „Fakt ist aber, dass bereits jetzt aufgrund von Personalmangel in manchen Heimen Stationen nicht in Betrieb gehen, oder pflegebedürftige Menschen nicht aufgenommen werden können und Betten leer bleiben. Die Situation spitzt sich zu“, schildert Yildirim.
Prognosen lassen darauf schließen, dass bis zum Jahr 2050 40.000 zusätzliche Pflegekräfte in Österreich gebraucht werden. Konkrete Zahlen fehlen aber.
„Wir fordern daher die Bundesregierung auf, ehestmöglich eine Pflegepersonalrechnung Pflege erstellen zu lassen und daraus die notwendigen Konsequenzen im Sinne einer zukunftsfähigen Pflege, wie eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege, Anreize für die Ergreifung und den Verbleib im Beruf, zu ziehen“, so Yildirim zu ihrem Antrag.