SPÖ fordert Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung, Arbeitsmarktinitiativen, Lohntransparenz und mehr Gerechtigkeit bei den Pensionen.
„Frauenministerin Bogner-Strauß ignoriert die Sorgen von Frauen. Dass sie Alleinerzieherinnen ausrichtet, sie sollen doch längere Anfahrtswege in Kauf nehmen, wenn der Kindergarten gerade geschlossen hat, ist nur ein Beispiel für ihre Abgehobenheit“, sagt SPÖ-Frauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek in Reaktion auf ein Interview mit Bogner-Strauß im heutigen Kurier. ****
Gerade am Land ist die Kinderbetreuungssituation sehr schwierig. Etwa die Hälfte der Kindergärten in Österreich ist nicht ganztägig geöffnet. Die Kindergärten in Österreich haben im Schnitt 30 Tage pro Jahr zu. Die SPÖ setzt sich für einen raschen und flächendeckenden Ausbau ein. „Wir brauchen einen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz. Die Öffnungszeiten müssen mit einem Ganztagsjob vereinbar sein.“
Die Lohnschere beträgt immer noch knapp 20 Prozent und in der Pension bekommen Frauen 43 Prozent weniger als Männer. „Bei der Lohntransparenz liegt ein fertiger Gesetzesvorschlag der SPÖ bereits auf dem Tisch. Es wäre schön, wenn die Frauenministerin darüber mit uns in Verhandlung treten würde“, so Heinisch-Hosek. „Auch bei den Pensionen ignoriert Bogner-Strauß die Sorgen der Frauen. Ein automatisches Pensionssplitting löst bei niedrigen Einkommen überhaupt keine Probleme. Frauen sollen von ihrem Einkommen und ihrer Pension leben können. Die SPÖ hat einen Antrag auf die Anrechnung der Kindererziehungszeiten bei der Erhöhung der Mindestpension auf 1.200 eingebracht. Davon würden Frauen zu zwei Drittel profitieren“, so Heinisch-Hosek.