Zynisch: Regierung beschließt 12-Stunden-Tag und kürzt gleichzeitig Mittel für Ausbau der Kinderbetreuung
Als „zynisch“ bezeichnete SPÖ-Bildungssprecherin Sonja Hammerschmid in der Debatte zum 12-Stunden-Tag die Vorgangsweise von ÖVP und FPÖ bei Kinderbetreuung und Ganztagsschulen. „Sie beschließen heute den 12-Stunden-Tag und gleichzeitig budgetieren Sie die Mittel für den Ausbau der Kinderbetreuung mit 1.000 Euro und halbieren die Mittel für den Ausbau der Ganztagsschule!“
Schon jetzt hätten Frauen, die acht Stunden arbeiten wollen, Probleme, und auch die 160.000 AlleinerzieherInnen seien in prekären Situationen – „und dann erst recht bei der 12-Stunden-Woche!“, so Hammerschmid. Hammerschmid erinnerte an die 750 Mio. Euro aus dem Bildungsinvestitionsgesetz, die mit der ÖVP gemeinsam beschlossen wurden für einen Ganztagsschulplatz für jedes Kind in 20 km Umgebung. Ganztagsschulen mit hervorragender Pädagogik, Inklusion und Ferienbetreuung. „All das schieben Sie jetzt auf die lange Bank!“ Hammerschmid: „Wenn Sie den 12-Stunden-Tag ernst nehmen, dann müssten Sie eigentlich die Budgets für Kindergärten erhöhen und das Bildungsinvestitionsgesetz wie ursprünglich beschlossen umsetzen.“