Yildirim: „Kulturminister soll zu Vorwürfen um Festspiele Erl Fakten auf den Tisch legen“

Bund zahlt Millionenförderung und muss Verantwortung wahrnehmen – Parlamentarische Anfrage der Tiroler SPÖ-Abgeordneten

In den vergangenen Wochen wurden zahlreiche, teils massive Vorwürfe gegen die Tiroler Festspiele Erl erhoben. Sie reichen von Lohn- und Sozialdumping über Verstöße gegen Arbeitsgesetze bis zu sexuellen Übergriffen. „Die Tiroler Festspiele Erl erhalten jährlich mindestens 500.000 Euro vom Bund. Dazu kamen Investitionsförderungen in den letzten Jahren in Millionenhöhe. Es fließt hier also viel Steuergeld. Daraus resultiert eine Verantwortung des Bundes. Volle Aufklärung der Vorwürfe ist notwendig“, fordert die Tiroler SPÖ-Nationalrätin Selma Yildirim.

„Der Kulturminister soll klar darlegen, welche Schritte er bereits gesetzt hat und wie die weitere Vorgehensweise aussehen wird. Ist eine Prüfung durch eine unabhängige Stelle vorgesehen und wann wird es einen Bericht geben? Diese Antworten müssen auf den Tisch.“

„In den Richtlinien für die Gewährung von Förderungen ist auch eine Einsichtnahme in die Bücher und die Prüfung von Unterlagen vorgesehen. Ich möchte wissen, ob das passiert ist“, so Yildirim.

Laut Kunstförderungsgesetz ist außerdem die Verbesserung der sozialen Lage für KünstlerInnen anzustreben. „Dieser Verpflichtung sollte seitens des Bundes nachgekommen werden“, fordert die SPÖ-Abgeordnete. Während die Festspiele Salzburg und Bregenz einem Kollektivvertrag unterliegen, ist dies bei Erl nicht der Fall. „Wünschenswert wäre auch ein Mindestlohn für KünstlerInnen und MusikerInnen für Einrichtungen, die von Bundesseite gefördert werden“, so Yildirim.

Die Anfrage finden Sie hier: https://tinyurl.com/yby9udbc

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