Pyrotechnik, Fußball, Yilmaz

Yilmaz: Verbote im Sport bringen keine Lösungen

Aufhebung der Sondergenehmigung für Pyrothechnik in Fußballstadien unnötig

Für große Verwunderung sorgt die Ankündigung von ÖVP-Sicherheitssprecher Werner Amon und dem Generalsekretär im Innenministerium Paul Goldgruber zur Aufhebung der Sondergenehmigung für Pyrotechnik in Fußballstadien. "Hier werden keine Probleme gelöst, sondern neue geschaffen" ist sich die SPÖ-Abgeordnete Nurten Yilmaz sicher. "Ich bin selbst regelmäßig bei Heimspielen des SK Rapid und kann seit Einführung der Ausnahmeregelung nur positives berichten. Die Fans sind diszipliniert, Zwischenfälle gibt es keine. Die Ausnahmeregelung zur Verwendung bengalischer Feuer in Fußballstadien ist sehr restriktiv gestaltet. Sie legt genaue Anzahl, Mindestabstände, exakte Bereiche und sämtliche sicherheitstechnische Begleitmaßnahmen fest. Das führt zu einer sicheren Verwendung, nicht nur beim SK Rapid, sondern auch in allen anderen Stadien, in denen diese Auflagen angewendet werden", weiß Yilmaz und weiter: "Wenn die Vereine selbst eine Weiterführung anstreben, dann wissen sie wohl wovon sie reden."

Hanebüchen findet Yilmaz auch die Argumente, bengalische Fackeln seien hochgradig gesundheitsschädlich: "Gerade die Regierungsparteien haben dieser Tage bei der Diskussion um das Rauchverbot in der Gastronomie sehr deutlich bewiesen, dass sie den Rat von Gesundheitsexperten beharrlich ignorieren. Die in den Stadien vorwiegend verwendeten sogenannten ‚Seenotfackeln‘ durchlaufen alle in der EU notwendigen Zulassungsverfahren. Wir reden hier ja nicht von Produkten, die durch die Fans selbst hergestellt werden."

In der Pflicht zu reagieren sieht Yilmaz auch die Österreichische Bundesliga: „In den letzten Jahren ist es gelungen, einen Dialog mit den Fans zu starten. Das ist positiv. Vor allem angesichts der seit Jahren rückläufigen Zuschauerzahlen. Mit Verboten werden keine Lösungen gemacht, das musste man auch in anderen Ländern erkennen. Daher ist aktive Fanarbeit von allen Verantwortlichen das Gebot der Stunde. Die Fortführung der Pyrotechnik-Regelung wäre daher dringend notwendig und bedarf eines Schulterschlusses jener, die den Fußball wirklich weiterentwickeln wollen", so Yilmaz abschließend.