Stimmen zum Frauentag

Der 8.März ist der internationale Frauentag, an dem weltweit die Gleichstellung von Männern und Frauen gefordert wird. Auch die SPÖ nutzt den Tag, um sich einmal mehr lautstark für frauenpolitische Anliegen einzusetzen.

Gabriele Heinisch-Hosek, Frauenvorsitzende der SPÖ: "Es gibt vor allem drei politisch dringliche Maßnahmen, die jetzt umgesetzt werden müssten: ein Lohntransparenzgesetz, eine Unterhaltsgarantie und ein bundesweiter Qualitätsrahmen für Kinderbetreuungseinrichtungen."

Christian Kern, Vorsitzender der SPÖ: „Der Kampf für die Gleichberechtigung der Frauen ist noch nicht vorüber, wenn wir uns beispielsweise Geschlechterunterschiede bei Einkommen und Karrierechancen sowie der fairen Aufteilung von Familienarbeit ansehen. Da gibt es noch sehr viel zu tun und das Frauenvolksbegehren schafft das Bewusstsein dafür, dass wir noch nicht am Ende unserer Bemühungen sind.“

Andrea Brunner, SPÖ-Bundesfrauengeschäftsführerin, stv. SPÖ-Bundesgeschäftsführerin: „Wenn wir wollen, dass Frauen für die gleiche Arbeit den gleichen Lohn bekommen, müssen wir dafür sorgen, etwa mit einem Lohntransparenzgesetz. Wenn wir wollen, dass Frauen echte Wahlfreiheit haben und arbeiten gehen können, brauchen wir gute Kinderbetreuungsplätze. Und wenn wir Frauen und Kinder vor Armut schützen wollen, brauchen wir eine Unterhaltsgarantie“

Max Lercher, SPÖ Bundesgeschäftsführer: „Schwarz-Blau tut rein gar nichts, um Österreich zu einem Land zu machen, in dem Frauen und Männer tatsächlich gleiche Chancen haben. Deshalb müssen wir als Gesellschaft den Druck erhöhen und klarmachen, dass wir nicht bereit sind, mit Schwarz-Blau in die 70er Jahre zurückzukehren.“

Renate Brauner, Wiener SPÖ-Frauenvorsitzende, Finanz- und Wirtschaftsstadträtin: „Sozialdemokratische Frauenpolitik bedeutet Chancengleichheit von Frauen und Männern, ein sicheres und selbstbestimmtes Leben für alle Frauen in dieser Stadt und faire Arbeitsbedingungen, sowie eine gute Ausbildung und gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie“

Selma Yildirim, Nationalratsabgeordnete und Landesfrauenvorsitzende der SPÖ Tirol: „Frauen verdienen die Hälfte der Plätze in allen Entscheidungsfunktionen der Politik und Wirtschaft! Um das zu garantieren, braucht es gesetzliche Maßnahmen wie beispielsweise Quoten.“

Ana Blatnik, Vorsitzende der SPÖ Frauen Kärnten: "Gleichberechtigung muss zu 100% umgesetzt werden. Dann ist jeder Tag ein 'Frauentag'!"

Ingrid Riezler-Kainzner, Landesfrauenvorsitzende der SPÖ Salzburg: „Frauen sind diejenigen, die strukturelle Benachteiligungen erdulden müssen, die für die unbezahlte Arbeit zuständig sind und die die beruflichen Nachteile durch Auszeiten für die Kindererziehung so selbstverständlich tragen müssen. Die Anstrengungen der Männer, die gesellschaftliche Rolle der Frauen zu ändern, hält sich leider bei sehr vielen in Grenzen.“ 

Beate Wimmer-Puchinger, BSA-Frauenvorsitzende: „Der diesjährige Frauentag steht ganz im Zeichen des Frauenvolksbegehrens 2.0. Es bietet uns die Chance, endlich tiefgreifende Veränderung in Bezug auf Gleichwertigkeit, Vielfalt, Selbstbestimmung und Sicherheit von Frauen zu erreichen. Dass keine einzige der ÖVP-FPÖ-Ministerinnen das Volksbegehren unterzeichnen möchte, ist angesichts der deutlichen facts and figures der Situation der Frauen in Österreich nicht nachvollziehbar und bestätigt einmal mehr das konservative Frauenbild der aktuellen Regierung“

Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin für globale Entwicklung: „Weltweit hungert etwa eine Milliarde Menschen, 70 Prozent davon sind weiblich. In den meisten Fällen hungern Frauen, weil sie strukturell diskriminiert werden. Ihre Rechte werden missachtet, ihre Bedürfnisse jenen der Männer untergeordnet. Es ist höchste Zeit, entschieden gegen diese und jede andere Diskriminierung aufzutreten.“

Sandra Frauenberger, Wiener Frauenstadträtin: „In Wien ist die SPÖ Garantin dafür, dass Solidarität, Gerechtigkeit, Gleichheit und Freiheit für Frauen keine Floskeln, sondern die Lebensrealität sind. Der Gratiskindergarten ermöglicht eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Frauen werden mit speziellen Programmen im Bereich Weiterbildung und Gesundheit gefördert. Die Gleichstellung von Frauen und Männern nehme in der Wiener Stadtpolitik einen zentralen Stellenwert ein“

Nicole Berger-Krotsch, Wiener SPÖ Frauensekretärin: „Unsere aktuelle Kampagne "Lauter Frauen" ist für alle Frauen, die ihre Stimme gegen den frauen- und familienfeindlichen Kurs der schwarz-blauen Regierung erheben wollen. Wir lassen uns nicht unterkriegen.“

Katharina Kucharowits, JG-Vorsitzende: „Wann begreifen endlich alle – konkret die derzeitige Bundesregierung -, dass es nicht um ein entweder oder geht, es geht um echte Gleichstellung für alle Frauen. Und das in allen Lebensbereichen! Ob Schule, Job, Uni, Politik, wo auch immer! Es ist unerträglich, dass nichts, nicht mal im Ansatz dazu, von Seiten der Regierung kommt. Wir haben’s satt, ausschließlich über Familienkonstellationen definiert zu werden, wir leben im Jahr 2018 und nicht 1918! Her mit dem ganzen Leben und das jetzt!“

Katharina Weninger, JG Wien Vorsitzende: „Wir erheben unsere Stimme nicht nur für längst überfällige Forderungen wie Lohngerechtigkeit zwischen Männern und Frauen, sondern versuchen auch neu aufkommende Probleme aufzuarbeiten und dazu Stellung zu beziehen.“

Ines Erker, Frauensprecherin der SJ Österreich: „Den internationalen Frauenkampftag gibt es seit mehr als hundert Jahren. Viele Forderungen wurden seit 1911, dem ersten Frauenkampftag, umgesetzt, wie etwa das Frauenwahlrecht. Von anderen, wie dem gleichen Lohn für gleiche Arbeit oder der Selbstbestimmung über den eigenen Körper, sind wir noch immer weit entfernt. Wir fordern nicht nur einen einfacheren Zugang, sondern auch eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse. Außerdem muss der Schwangerschaftsabbruch endlich aus dem Strafgesetzbuch genommen werden. Selbstbestimmung über den eigenen Körper ist kein Verbrechen, sondern ein Grundrecht!“

Claudia O'Brien, JG-Frauensprecherin: „Eine Frauenministerin, die sich klar gegen das Frauen*volksbegehren stellt, ist nur die Spitze des Eisberges. Die Ausrede, dass man das Volksbegehren nicht unterstützen könne, weil man sich gegen die darin geforderte 30-Stunden Woche ausspricht, können wir so nicht gelten lassen. Betrachtet man das Frauen- und Familienbild, das im Regierungsprogramm gezeichnet wird, so wird schnell klar, wo die eigentlichen Motive liegen. Schwarz-Blau wollen Frauen wieder in alte Rollenmuster zurückdrängen – Kindererziehung, Haushalt, Ehefrau. Das werden wir nicht hinnehmen – weder heute am Weltfrauentag, noch sonst irgendwann“

Andreas Schieder, gf. SPÖ-Klubobmann: „Österreich hat im EU-Vergleich die fünfthöchste Lohnschere. Diesen unrühmlichen Spitzenplatz müssen wir verlassen. Der schwarz-blaue Retourgang in der Frauenpolitik führt aber nicht zu einer Verbesserung der Situation, sondern zu Verschlechterungen für die Frauen in Österreich“

Mario Lindner, Gleichstellungssprecher der SPÖ im Nationalrat: „Es wäre ein Irrtum zu glauben, dass der Frauentag ausschließlich Frauen interessieren sollte. Gerade für Männer muss dieser Tag ein Aufruf dazu sein, sich für mehr Gleichberechtigung und gegen die immer noch massiven Ungleichbehandlungen der weiblichen Bevölkerung stark zu machen!“


Julia Herr, Vorsitzende der SJ Österreich: "Im Programm der schwarzblauen regierung ist von besserer Zugänglichkeit zum Schwangerschaftsabbruch keine Rede. Stattdessen werden vor geplanten Schwangerschaftsabbrüchen nicht nur medizinische, sondern auch sogenannte soziale Beratungen gefordert. Zusätzliche bürokratische Hürden machen es Frauen unnötig schwer und tragen zu Stigmatisierung bei.“

Elisabeth Fleischanderl, stellvertretende Landesfrauenvorsitzende der SPÖ Tirol: „In Tirol ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie immer noch nicht Realität. Trotz gesetzlicher Regelung zu ganztägiger und ganzjähriger Kinderbetreuung. Speziell bei der Nachmittagsöffnung und in den Ferien gibt es noch viele Probleme.“

Anna Vukan, BSA-Generalsekretärin: „Am Frauentag wollen wir an die Erfolge der Frauenbewegung in den letzten Jahrzehnten erinnern – aber gleichzeitig auch darauf aufmerksam machen, dass der Kampf um eine gelebte Gleichberechtigung von Mann und Frau noch nicht vorbei ist. Frauen verdienen in Österreich beispielsweise immer noch um 21,7 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen“

Pia-Maria Wieninger, JG Wien Frauensprecherin: "Solange Frauen angegriffen werden, nur weil sie sich öffentlich äußern, oder gar nicht ernst genommen werden, nur weil sie Frauen sind, solange werden wir weiter kämpfen"