Familienbonus, Yildirim, Frauen

Yildirim: „Regierung betreibt ‚zurück an den Herd-Politik‘“

Sachleistungen wie Kinderbetreuung ausbauen statt ökonomische Ungleichheit fördern

Gestern hat der Ministerrat den Familienbonus beschlossen. Davon werden allerdings nicht alle Kinder profitieren, sondern nur jene von Eltern mit zumindest mittleren Einkommen.

„Familien mit niedrigen Einkommen, Alleinerziehende und insbesondere viele Frauen gehen leer aus“, so Landesfrauenvorsitzende Nationalrätin Selma Yildirim. Welche Regelung nun für diese Gruppe kommen soll, hat die Regierung noch nicht konkret auf den Tisch gelegt. Insgesamt zeichne sich aber eine ‚zurück an den Herd-Politik‘ ab, schildert Yildirim.

„Eine Erhöhung des Alleinverdienerabsetzbetrages, würde Frauen zum Daheimbleiben animieren. Frauen wird mit dieser Retropolitik die unbezahlte Familienarbeit zugeschoben. Mit allen Konsequenzen für einen späteren beruflichen Wiedereinstieg und der großen Gefahr der Altersarmut“, warnt Yildirim.

„Ich möchte, dass Frauen ein selbstbestimmtes Leben führen können. Ohne Abhängigkeiten und Armutsgefährdung aufgrund von Betreuungspflichten. Dazu braucht es eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Ich bin dafür, mehr Sach- statt Geldleistungen anzubieten und mehr in Kinderbildung- und Kinderbetreuung zu investieren.“