Kinderarmut muss präventiv bekämpft werden =
„Mit der Unterhaltsgarantie wird Armut präventiv hintangehalten. Sie garantiert mit geringem bürokratischen Aufwand Rechtssicherheit für Alleinerziehende“, appelliert die SPÖ-Abgeordnete Ulrike Königsberger-Ludwig an die Abgeordneten der anderen Parteien, die SPÖ-Initiative zu unterstützen. „Kinder von Alleinerziehenden sind doppelt so oft von Armut betroffen wie jene, die mit beiden Elternteilen leben. Das führt zu Ausgrenzung und schlechteren Chancen für Kinder in Ein-Eltern Haushalten. 54 Prozent dieser Haushalte beziehen einen Unterhalt, der unter dem Regelbedarf liegt, 18 Prozent erhalten keinerlei Unterhalt oder Unterhaltsvorschuss, da die Verfahren noch nicht abgeschlossen sind“, so Königsberger-Ludwig weiter. ****
Königsberger-Ludwig zum Gesetzesvorschlag der ÖVP: „Der Vorschlag der ÖVP würde erst greifen, wenn bereits die Mindestsicherung bezogen wird – die Menschen also schon in der Armutsfalle sind.“ Auch das Argument, dass das Geld ins Ausland abfließen würde, lässt sie nicht gelten: „Der vorliegende Antrag zielt darauf ab, dass Ein-Eltern Haushalte, die ein Brutto-Jahreseinkommen unter 55.000 Euro haben, eine Unterhaltsgarantie erhalten. Und zwar nur, wenn sie mit dem Kind im selben Haushalt leben.“ Es handle sich bei diesen Einwänden um reine Angstmache. (Schluss)