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Heinisch-Hosek zu „Kinderbonus“: „Für ÖVP und FPÖ ist nicht jedes Kind gleich viel wert“

SPÖ-Frauenvorsitzende sieht AlleinerzieherInnen und Familien mit kleinem Einkommen als Verlierer von Schwarz-Blau

SPÖ-Frauensprecherin Gabriele Heinisch-Hosek sieht in den bisher kolportierten Steuer-Plänen von ÖVP und FPÖ eine Benachteiligung von Familien mit kleinem Einkommen. „Wenn der angekündigte ‚Kinderbonus‘ so kommt wie im Wahlprogramm der ÖVP angekündigt, würden vor allem Alleinerzieherinnen kaum davon profitieren – im Gegensatz zu Familien mit höheren Einkommen und mehreren Kindern, die den Bonus voll ausnutzen können.“ Heinisch-Hosek erinnert daran, dass laut Berechnungen 90.000 (von 150.000) Alleinerzieherinnen zu wenig verdienen, um einen solchen Steuerbonus zu lukrieren – „der kommenden schwarz-blauen Regierung ist nicht jedes Kind gleich viel wert“, kritisiert die SPÖ-Abgeordnete und Frauenvorsitzende der SPÖ.

Wie Familien mit niedrigem Einkommen, die wenig oder keine Steuer zahlen, ebenso in den Genuss dieses „Bonus“ kommen sollen, bleibt bisher völlig vage und nicht nachvollziehbar. „Dafür haben AlleinerzieherInnen vom ÖVP-Obmann ausgerichtet bekommen, sie sollen sich den Bonus vom Ex-Partner holen – zynisch angesichts dessen, dass viele Frauen nicht einmal den Unterhalt vom Ex-Partner bekommen.“ Insgesamt erwartet Heinisch-Hosek gerade für jene, die es ohnehin schon schwer haben, Verschlechterungen. „12-Stunden Arbeitstag, Rückschritte bei der Kinderbetreuung wie jetzt in Oberösterreich, keine Verbesserungen beim Unterhalt – die Situation von einkommensschwächeren Familien und Alleinerziehenden, die auch am Arbeitsmarkt oft unter Druck stehen, wird nicht verbessert“, fürchtet Heinisch-Hosek.