Zwölf-Stunden-Tag als erster Schritt der Beschneidung von ArbeitnehmerInteressen
„12 Stunden pro Tag und 60 Stunden pro Woche arbeiten. Die schwarz-blauen Regierungsverhandler zeigen immer deutlicher, welchen Herren sie dienen. Die ArbeitnehmerInnen sind es ganz sicher nicht“, sagt Landesfrauenvorsitzende Nationalrätin Selma Yildirim.
Diesen Vorschlag noch als familienfreundlich verkaufen zu wollen, grenze an Zynismus. „Wie soll sich das vereinbaren lassen, wenn man sich in Tirol schon glücklich schätzen kann, nach 14 Uhr einen offenen Kindergarten zu finden. Schritte wie diese werden insbesondere Frauen wieder stärker vom Arbeitsmarkt ver- bzw. noch mehr in Teilzeitarbeit drängen“, warnt Yildirim.
Die ArbeitnehmerInnen sind schon flexibel genug. Ihre Interessen, ihre Gesundheit dürfen nicht der Profitgier geopfert werden. Bestehende Ausnahmen reichen völlig aus.
„Was kommt als nächstes – vielleicht die Abschaffung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld oder der Kollektivverträge?“, fragt sich Yildirim. „Wie wichtig künftig eine starke ArbeitnehmerInnenvertretung und starke Oppositionspolitik der SPÖ sein wird, zeigt sich bereits, bevor die neue Regierung steht.“