Hammerschmid, Nationalrat, SPÖ

Nationalrat – Hammerschmid ad Grünen-Dringliche: „Brauchen gemeinsames Handeln, statt weitere Studien“

Viele OECD-Empfehlungen bereits aufgegriffen und umgesetzt – Ministerin bekräftigt SPÖ-Forderung nach Gratis-Ganztagsschulen und 5.000 zusätzlichen LehrerInnen

Bildungsministerin Sonja Hammerschmid hat heute, Mittwoch, im Nationalrat in Sachen Grünen-Dringliche klargestellt, dass es in der Bildungspolitik keine weiteren Studien braucht, sondern gemeinsames Handeln. „Wir haben unzählige Studien, Analysen, Daten, Zahlen und Fakten, die am Tisch liegen. Da braucht es keine zusätzliche Studie, sondern gemeinsames und überparteiliches Handeln im Sinne unserer Kinder“, betonte Hammerschmid bei der Sondersitzung. Die Ministerin unterstrich auch, dass die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) eine gute und wichtige Partnerin sei, viele OECD-Empfehlungen habe man bereits umgesetzt. Hammerschmid verwies hier etwa auf Empfehlungen zum Einsatz von Schulressourcen, die im Zuge des großen Schulautonomiepakets umgesetzt wurden. Mit der mit 750 Mio. Euro dotierten Ausbauoffensive in Sachen Ganztagsschulen werde eine weitere OECD-Empfehlung realisiert. Hammerschmid bekräftigte in diesem Zusammenhang die SPÖ-Forderung nach der Gratis-Ganztagsschule, damit alle Kinder von den vielen Vorteilen profitieren und die Ganztagsschule kein Elitenprogramm wird. Ebenso wichtig ist für die Bildungsministerin die SPÖ-Forderung nach 5.000 zusätzlichen LehrerInnen – eine zentrale Maßnahme, um „Defizite schnell reparieren zu können und unseren Kindern eine gute Bildungskarriere zu ermöglichen“.

Ministerin Hammerschmid betonte auch, dass mit der jüngst beschlossenen großen Bildungsreform Einiges gelungen ist. So bringt diese Reform mehr Freiräume für die Schulen, SchulleiterInnen können sich ihre LehrerInnen aussuchen, mit den neuen Bildungsdirektionen gibt es zudem wichtige Verbesserungen bei der Schulverwaltung in Richtung Transparenz und Effizienz. Weitere Verbesserungen: Die Ressourcenverteilung erfolgt entlang eines Chancenindexes, zudem sind erste Schritte in Sachen gemeinsame Schule gelungen.

Auch auf die Resultate der letzten PISA-Studie habe man mit effektiven und maßgeschneiderten Programmen reagiert. Viele Analysen belegen aber die Notwendigkeit von zusätzlichem Lehr- und Unterstützungspersonal. Daher sei die SPÖ-Forderung nach 5.000 zusätzlichen LehrerInnen für Schulen mit besonderen Herausforderungen von entscheidender Bedeutung. Erfreut zeigte sich die Ministerin darüber, dass es im Rahmen der „Aktion 20.000“ gelungen ist, über 3.000 Personen, die langzeitarbeitslos waren, als Unterstützungspersonal an unsere Schulen zu bekommen. Sie werden künftig als Schulwarte, SekretärInnen oder HaustechnikerInnen eingesetzt. Damit werden die LehrerInnen von organisatorischen und administrativen Tätigkeiten entlastet und können sich so ihrer eigentlichen Aufgabe, dem Unterricht, widmen.

Jetzt gehe es darum, die Schule gemeinsam zu gestalten und zentrale Reformen wie die Schulautonomie, die kostenfreie Ganztagsschule oder die Modellregionen für die gemeinsame Schule im Interesse unserer Kinder und Jugendlichen voranzutreiben – und das in „gemeinsamer, parteiübergreifender Verantwortung“, sagte Hammerschmid.