Enttäuscht zeigte sich SPÖ-Abgeordnete Gabriele Heinisch-Hosek über die mangelnde Verantwortungsbereitschaft von Landwirtschaftsminister Rupprechter und der ÖVP beim Thema Pflanzengift Glyphosat: „Sehr viele Menschen in Österreich machen sich zu Recht Sorgen, dass sie Dinge auf dem Teller vorfinden, die krebserregend sein können. Die Zuständigkeit für Pflanzengifte liegt aber bei ihnen, Herr Minister Rupprechter, die können sie nicht an der Garderobe der EU-Kommission abgeben“, so Heinisch-Hosek.
Noch heute früh habe es größte Bemühungen von Gesundheitsministerin Pamela Rendi-Wagner gegeben, sich gemeinsam mit Rupprechter auf ein „Nein zu Glyphosat“ zu verständigen. „Dies war nicht möglich“, kritisierte Heinisch-Hosek die offensichtliche Zwiespältigkeit des Landwirtschafts- und Umweltministers.
Man höre die Agrarlobby und Großkonzerne aus den Wortmeldungen von Rupprechter, Schultes und Kurz heraus, wenn sie sagen „wir treffen die politische Entscheidung nicht, das sollen ‚die Fachleute tun‘“. „Wenn nur der kleinste Verdacht besteht, dass die Gesundheit der Bevölkerung gefährdet ist, dann müssen aber politische Entscheidungen getroffen werden“, so Heinisch-Hosek.
Seit vielen Jahren beschäftigen sich WissenschafterInnen mit diesem Thema und haben festgestellt, dass dieses Gift ins Grundwasser gelangt, dass Tiere sterben, dass es krebserregend sein kann.
Wir wollen, dass Glyposat verboten wird und in der EU-Kommission keine Verlängerung des Gifts befürwortet wird. „Jetzt ist es Zeit, Verantwortung zu zeigen. Rupprechter, Kurz und die ÖVP dürfen sich hier nicht drücken, denn es geht um die Gesundheit der Bevölkerung“, appellierte Heinisch-Hosek an die Verantwortlichen.