Bayr, entwicklungspolitik, SPÖ

Bayr fordert: Gewalt gegen Frauen im Netz entschieden entgegentreten

„Cybergewalt muss rechtlich verfolgt werden“

„Gewalt gegen Frauen und Mädchen im Internet hat weltweit ein erschreckendes Ausmaß erreicht“, warnt Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin für globale Entwicklung, anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen und Mädchen mit dem Schwerpunkt Cybergewalt am 25. Juli. „Fast drei Viertel aller Frauen weltweit, die das Internet nutzen, sind mit Cybergewalt konfrontiert. Das ist enorm“, stellt Bayr in Berufung auf einen Bericht der UN-Breitband-Kommission fest. Online-Gewalt umfasst verbale Drohung, Androhung von körperlicher und sexueller Gewalt bis hin zu Morddrohungen sowie das versuchte Treiben in den Selbstmord.

Der Bericht der UN-Breitband-Kommission stellt ausdrücklich fest, dass Cybergewalt kein Problem der Industrieländer alleine ist. „Der Gebrauch des Internets und der sozialen Medien ist in Schwellen- und Entwicklungsländern extrem weit verbreitet. Problematisch daran ist, dass die Hemmschwelle, online getätigtes Fehlverhalten, etwa in den diversen Formen von Cybergewalt, anzuzeigen, extrem hoch ist“, mahnt Bayr und fordert mehr Bewusstseinsbildung in diesem Bereich ein. UNICEF etwa betreibt ein Projekt, in dem Kinder lernen sollen, sich vor sexueller Ausbeutung im Netz zu schützen. „Für solche Projekte brauchen die UN-Organisationen finanzielle Mittel“, fordert Bayr mehr Unterstützung durch die österreichische Bundesregierung.

Die Kampagne des UN-Generalsekretärs “UNiTE to End Violence against Women“ erklärt jeden 25. des Monats als Orange Day und widmet ihn der Präventionsarbeit von Gewalt gegen Frauen und Mädchen.