Frauenhaus, Gewaltschutz

SPÖ-Frauen fordern Frauenhausplätze im Tiroler Oberland

„Schutzeinrichtungen gegen Gewalt an Frauen auch in den Bezirken dringend notwendig“

 

Frauen, die vor Gewalt in der Familie flüchten müssen, finden in Tirol viel zu wenige Plätze in Schutzeinrichtungen vor. Null Angebot gibt es im Tiroler Oberland. „Die Situation ist untragbar. Für Frauen ist die Familie der gefährlichste Ort. Das wird vielfach noch tabuisiert. Tirol und insbesondere das Oberland sind Notstandsgebiet. Wir werden nicht locker lassen, bis das behoben ist“, so Landesfrauenvorsitzende Selma Yildirim sowie Brigitte Trötzmüller (SPÖ-Frauen Landeck) und Alexandra Zolitsch (SPÖ-Frauen Imst).

„Ein Leben frei von Gewalt darf kein Privileg sein, es ist ein Menschenrecht. Das Land Tirol nimmt den Schutz von Betroffenen nicht ernst genug“, so die SPÖ-Frauen.

In einem Landtags-Antrag haben wir die Landesregierung aufgefordert, bis Ende des Jahres einen flächendeckenden Gewaltschutzplan für Tirol auszuarbeiten und daraus einen Maßnahmenkatalog zu erstellen.

„Seit 2013 wird der Neu- und Ausbau des autonomen Frauenhauses versprochen. Immer noch ist kein Spatenstich erfolgt. In Österreich fehlen rund 70 Frauenhausplätze. Die Hälfte davon in Tirol. Im Vorjahr konnten 200 Frauen in Tirol nicht aufgenommen werden. Das Land Tirol ist für die Finanzierung zuständig und agiert hier mit Verzögerungstaktik mehr als ignorant“, schildert Yildirim.

Der inzwischen leider verstorbene SPÖ-Bürgermeister Bertl Stenico hat in Landeck eine Notfallwohnung eingerichtet. Dass es Bedarf gibt, steht außer Frage. Es ist notwendig, das zu Institutionalisieren und langfristig abzusichern.

 

Antrag Gewaltschutzplan für Tirol:

http://spoe-tirol.at/sites/tirol.spoe.at/files/ant_245-17.pdf

 

 

Betretungsverbote 2015

TIROL

 

 

Innsbruck-Land

115

Imst

19

Innsbruck

72

Kitzbühel

55

Kufstein

100

Landeck

20

Lienz

13

Reutte

15

Schwaz

51

 

 

Tirol – Gesamt

460