Die SPÖ-Frauen drängen gemeinsam mit Frauenministerin Pamela Rendi-Wagner auf eine Fortsetzung der 15a-Vereinbarung. Das zweite Gratiskindergartenjahr soll umgesetzt werden.
„Der Ausbau der Kinderbetreuung muss zügig weitergehen. Wir sind noch lange nicht am Ziel“, sagte heute SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek. „Ende des Jahres läuft die bisherige Finanzierung des Bundes über die 15a-Vereinbarung aus und es gibt noch keine Nachfolgeregelung“, betont Heinisch-Hosek. Die SPÖ-Frauen drängen mit Frauenministerin Pamela Rendi-Wagner auf eine Lösung und appellieren an die ÖVP, die Finanzierung sicherzustellen.
Seit 2007 wurden mehr als 60.000 neue Kinderbetreuungsplätze geschaffen, die Betreuungsquote bei den Unter-3-Jährigen konnte verdoppelt werden, bei den 3 bis 6-Jährigen liegt die Betreuungsquote mittlerweile über 90 Prozent. Bei den Unter-Dreijährigen fehlen aber noch ca. 18.500 Plätze, um das Barcelona-Ziel von 33 Prozent Betreuungsquote zu erreichen.
„Kinderbetreuung ist für die Kinder eine Bereicherung und für die Eltern wichtig, um Beruf und Familie zu vereinbaren. Wir wollen in ganz Österreich die gleichen Qualitätsstandards schaffen. Gerade am Land braucht es längere Öffnungszeiten und weniger Schließtage in den Ferien“, so Heinisch-Hosek. Derzeit haben österreichweit nur 24 Prozent der Kindergärten bis 18.00 Uhr geöffnet.
Heinisch-Hosek wies auch auf das zweite Gratis-Kindergartenjahr hin, das mit der ÖVP bereits vereinbart wurde. Je nach Bundesland und Einrichtung würden sich Eltern dadurch bis zu 3.000 Euro pro Jahr für ein Kind ersparen. „Wir lassen beim Ausbau der Kinderbetreuung nicht locker. Spätestens ab dem Jahr 2020 wollen wir einen Rechtsanspruch für alle Kinder ab dem vollendeten 1. Lebensjahr erreichen. Bis dahin gibt es noch viel zu tun“, so Heinisch-Hosek.