Einkommnsunterschied, tirol, Einkommen

Fraueneinkommen – Bezirk Landeck ist Schlusslicht in Österreich

SPÖ-Frauen analysierten Situation im Bezirk und präsentierten Vorschläge für eine gerechtere Arbeitswelt

Der Bezirk Landeck landet bei den Einkommen von Frauen österreichweit am 117. und damit letzten Platz. „Die Landeckerinnen verdienen im Durchschnitt 12.448,- Euro netto pro Jahr und liegen damit um 17% hinter dem Tiroler Durchschnittseinkommen“, schildern SPÖ-Landesfrauenvorsitzende Selma Yildirim sowie Brigitte Trötzmüller und Helga Fink von den Bezirksfrauen Landeck.
„Der Handlungsbedarf ist nach wie vor enorm. Es gilt Maßnahmen zu setzen, um die Einkommensschere endlich zu schließen. Unser Ziel ist es, das jede Frau mit ihrer Arbeit ein selbstbestimmtes Leben führen kann“, so die SPÖ Frauen.
Nur 23% der Frauen (Männer: 52,3%) im Bezirk haben eine ganzjährige Vollzeitbeschäftigung. Tirol hinkt bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie nach wie vor hinterher.
„Die Einkommen im Bereich Beherbergung und Gastronomie und bei den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen sind im Bezirk besonders niedrig, wie eine Analyse der aktuellen Lohnsteuerdaten (2015) zeigt. Das wirkt sich im tourismusstarken Bezirk Landeck natürlich besonders aus“, so Yildirim. 37% der Landeckerinnen arbeiten überwiegend im Tourismus. Am besten verdienen die Frauen im öffentlichkeitsnahen Sektor.
 
Frauen in Landeck verdienen:
Um 17% weniger als der Tiroler Durchschnitt
Um 26% weniger als die durchschnittliche Frau und 49,2% weniger als der durchschnittliche Mann in Österreich
Um 24% weniger als Männer im Bezirk Landeck (bei ganzjähriger Vollzeitarbeit)
Bei ganzjähriger Vollzeitarbeit 22.502,- Euro netto pro Jahr (Männer 29.575,-)
 
Weil es gerecht ist – Maßnahmen:
Mindestlohn von 1500,- Euro
Einkommenstransparenz – Wissen ist Macht
Partnerschaftliche Aufteilung der unbezahlten Arbeit und Familienarbeit fördern
Erwerbsarbeit gerecht verteilen
Ganzjährige Vollzeitarbeitsplätze forcieren
Ganzjährige und ganztägige Kindebildung und –betreuung
Vereinbarkeit von Beruf und Familie fördern, Teilzeitarbeit darf kein Instrument der Vereinbarkeit sein
Arbeit neu bewerten und Branchen, in denen viele Frauen arbeiten, einkommenstechnisch aufwerten
Ausgeglichener Branchenmix, Landeseinrichtungen und damit sichere, gut bezahlte Arbeitsplätze auch in den Bezirken