Universitätsfinanzierung muss nun diskutiert werden – Mitterlehners Konzept überarbeiten
„Bis zum Sommer soll ein gemeinsames Konzept für eine neue Form der Universitätsfinanzierung vorgelegt werden. Das vom Vizekanzler vorgelegte Modell wird noch einiger Diskussionen bedürfen“, so SPÖ-Wissenschaftssprecherin Andrea Kuntzl heute, Mittwoch, im Nationalrat. An einem gemeinsamen Konzept müsse noch gefeilt und für die einzelnen Studien durchgerechnet werden, wenngleich Kuntzl die Erhöhung der Budgetmittel sehr begrüßt. „Wir müssen uns aber immer vor Augen halten, dass es hier nicht um trockene Zahlen, sondern um junge Menschen und ihre Lebenschancen geht.“ Die Aufgabe der Politik sieht Kuntzl in der Verbesserung und Gestaltung dieser Lebenschancen.
Vor allem bei der Studienförderung müsse daher nachgebessert werden. „Die Verbesserung der Studienförderung soll noch vor dem Sommer beschlossen werden. In den letzten Jahre haben wir mehrere kleinere Schritte auf den Weg gebracht. Nun ist es aber einmal Zeit für einen größeren Schritt“, so Kuntzl. „Immer weniger Studierende bekommen eine noch dazu immer geringere Studienförderung“, spricht Kuntzl die Problematik an. Das rühre daher, dass seit 18 Jahren schon keine Inflationsanpassung mehr vorgenommen wurde. Auch die Bemessungsgrundlage gehöre angepasst, forderte Kuntzl. „Wir müssen hier dringend etwas tun! Alles ist teurer geworden, die Unterstützung muss entsprechend mitwachsen.“
Der These Mitterlehners, wonach Zugangsbeschränkungen zu weniger Drop-Out führten, wiedersprach Kuntzl: „Die Zugangsverfahren führen einfach zu einer Vorverlagerung des Drop-Outs.“ Kuntzl hielt zudem fest: „Weiterhin gilt das im Koalitionsabkommen festgeschriebene Ziel, dass es in Österreich nicht weniger Studierende geben soll.“