Berufsreifeprüfungsgesetz, NR, Hammerschmid

Nationalrat – Hammerschmid: Berufsreifeprüfung zentral für lebenslanges Lernen

40.000 Berufsreifeprüfungen seit Einführung – Gesetzesanpassung bringt mehr Chancengerechtigkeit

Bildungsministerin Sonja Hammerschmid hat heute, Donnerstag, im Nationalrat in der Debatte zum Berufsreifeprüfungsgesetz und Prüfungstaxengesetz betont, dass die Berufsreifeprüfung, die 1997 eingeführt wurde, einen „ganz wesentlichen Fortschritt in der Erwachsenenbildung“ darstellte. Sie sei zentral, wenn es um lebenslanges Lernen gehe, wenn sich Menschen weiterqualifizieren oder beruflich neu orientieren wollen, sagte Hammerschmid. Und sie ist ein wichtiger Faktor, wenn es um die Durchlässigkeit des Bildungssystems geht. Mit der heutigen Gesetzesanpassung werde die Chancengerechtigkeit gegenüber der standardisierten Reifeprüfung verbessert, betonte die Ministerin.

Seit Einführung der Berufsreifeprüfung vor 20 Jahren haben 40.000 Erwachsene auf diesem Wege ihre Matura nachgeholt. Bis zu 3.500 Prüflinge treten jedes Jahr zur Berufsreifeprüfung an, 2,84 Prozent der Studierenden haben eine Berufsreifeprüfung gemacht, „Tendenz steigend“, berichtete Hammerschmid. „Das Ziel, vermehrt jene, die eine berufliche Ausbildung gemacht haben, in eine tertiäre Ausbildung zu bringen, gelingt immer stärker“, so Hammerschmid. Die erfolgreiche „Lehre mit Matura“ sei ein zusätzlicher Weg, dieses Ziel zu erreichen. Derzeit würden rund 10.000 TeilnehmerInnen diese Möglichkeit wahrnehmen.

Bei der heutigen Anpassung des Berufsreifeprüfungsgesetzes gehe es darum „Chancengleichheit gegenüber der standardisierten Reifeprüfung herzustellen“, indem zum Fach Mathematik eine Kompensationsprüfung angeboten wird. Auch die Erweiterung möglicher Prüfungsorte wird beschlossen sowie die Prüfungstaxen angepasst, erklärte Hammerschmid.