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Kuntzl: Hochschulen brauchen mehr finanzielle Mittel

Hürden bei Direktauszahlung der Familienbeihilfe abbauen

 

SPÖ-Wissenschaftssprecherin Andrea Kuntzl befand heute, Mittwoch, im Wissenschaftsausschuss, die Ziele der Strategien zur sozialen Dimension der Hochschulbildung, wie sie vorgestern präsentiert wurden, als „im Grundsatz und in vielen Details begrüßenswert“.

Die Ziele seien „unterstützenswert, jedoch werden wir sie mit den in Aussicht gestellten Mitteln nicht erreichen“, machte Kuntzl deutlich. „Wollen wir die gesteckten Ziele erreichen, müssen auch ausreichend finanzielle Mittel bereitgestellt werden. Dies muss in den kommenden Budgetverhandlungen Thema sein“, forderte die Wissenschaftssprecherin.

Das betrifft auch die oftmals teuren, privat angebotenen Vorbereitungskurse für Zulassungsprüfungen an Hochschulen. „Es sollte in unser aller Interesse sein, dass Hochschulen selbst adäquate und kostenfreie Kurse anbieten können – hierzu brauchen sie aber entsprechende Mittel“, so Kuntzl. Der Einstieg in das Studium dürfe nicht vom Geldbörsel der Eltern abhängig sein.

In den Blick nehmen müsse der Wissenschaftsminister, dass die Zahl jener Studierenden, die formal anspruchsberechtigt für die Studienbeihilfe sind, in den letzten Jahren zurückgegangen ist.

Eine Verbesserungsmöglichkeit ortet Kuntzl darin, die direkte Auszahlung der Familienbeihilfe umzusetzen. „Studierende sind Erwachsene, die die Möglichkeit haben müssen, unbürokratisch und direkt zu dieser Beihilfe, die für sie gedacht ist, zu kommen“, fordert Kuntzl. Die Direktauszahlung wäre kostenneutral, daher stellt Kuntzl die Frage: „Ist der Wissenschaftsminister bereit, den nächsten Schritt zu machen?“

Neben der aktuellen Aussprache mit Wissenschaftsminister Mitterlehner legte die Ombudsstelle für Studierende ihren Tätigkeitsbericht vor. Des Weiteren wurde ein Abkommen zwischen der Regierung der Republik Österreich und dem Ministerrat Bosnien und Herzegowinas über die wissenschaftlich-technologische Zusammenarbeit beschlossen.