Die SPÖ-Frauen unterstützen Frauenministerin Sabine Oberhauser bei ihrer Forderung nach einem innerbetrieblichen Lohntransparenzgesetz.
„Über Gehalt soll gesprochen werden. Die SPÖ-Frauen unterstützen Frauenministerin Sabine Oberhauser, die auf eine stärkere Offenlegung der Gehälter drängt. Die bestehenden Bestimmungen, die Einkommensberichte für Unternehmen ab 150 MitarbeiterInnen und Gehaltsangaben in Stelleninseraten vorsehen, sollen weiterentwickelt werden. Ziel ist ein innerbetriebliches Lohntransparenzgesetz für die Privatwirtschaft“, sagte heute SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek in Reaktion auf den aktuellen Einkommensbericht des Rechnungshofes.
Demnach verdienen Frauen nach wie vor und in allen Beschäftigtengruppen deutlich weniger als Männer. 2015 betrug das mittlere Einkommen der Frauen 62 Prozent des mittleren Männereinkommens.
Vorbild bei der Lohntransparenz ist der öffentliche Dienst, wo es mit transparenten Einstufungen gelungen ist, die Lohnschere über die vergangenen Jahre immer mehr zu schließen. Laut Einkommensbericht war der Einkommensnachteil 2015 im öffentlichen Bereich mit 77 Prozent bei den Vertragsbediensteten und 95 Prozent bei den Beamtinnen deutlich schwächer ausgeprägt.
Eine Ursache für die Einkommensunterschiede ist auch die hohe Teilzeitquote bei Frauen. Etwa jede zweite Frau in Österreich arbeitet Teilzeit. Teilzeitbeschäftigte verdienten im Jahr 2015 nur 43 Prozent des mittleren Einkommens der Vollzeitbeschäftigten und damit auch weniger als die Hälfte der Vollzeiterwerbstätigen. „Wir wollen die Kluft in der Arbeitszeit zwischen Frauen und Männern schließen und eine gerechte Verteilung der bezahlten und unbezahlten Arbeit erreichen“, so Heinisch-Hosek.
„Es ist höchste Zeit, dass wir die Lohnschere schließen“, so Heinisch-Hosek abschließend.