Ausbau der Ganztagsschulen wichtig für bessere Förderung und Individualisierung
„Aufrüttelnd“ und „nicht länger hinnehmbar“ sind für SPÖ-Bildungssprecherin Elisabeth Grossmann die aktuellen Ergebnisse der PISA-Auswertung. „Einmal mehr zeigt sich: Wir haben keine Zeit zu verlieren. Es muss endlich Schluss sein mit Reformblockaden“, so die SPÖ-Abgeordnete. Der massive Ausbau von Ganztagsschulen, der heute im Unterrichtsauschuss beschlossen werden soll, ist dabei ein zentrales Element der notwendigen Reform, um die Kinder besser zu fördern. „Der nächste Schritt muss die Schulautonomie sein: Motivierte LehrerInnen und Schwerpunktsetzungen an Schulen nach den Eignungen und Neigungen der SchülerInnen sind gut für das Lernklima und die Unterrichtsqualität; und genau diese Qualität ist ein Schlüssel zum Lernerfolg – das zeigen auch die besten Pisa-Länder“, so Grossmann.
Schon ein kurzer Blick auf Österreichs Pisa-Ergebnisse zeigt die zwei wesentlichen Probleme unseres Schulsystems: „Wir haben erstens zu viele SchülerInnen in der Risikogruppe und zweitens sind Schulleistungen noch immer extrem stark vom Bildungshintergrund und sozioökonomischem Status der Eltern abhängig. Das heißt Kinder, deren Eltern sie nicht so gut in schulischen Belangen unterstützen können, sind extrem benachteiligt. Und dieser Effekt ist in Österreich besonders stark ausgeprägt.“
Genau deshalb hat die SPÖ auch so auf den Ausbau der Ganztagsschulen gedrängt, der mit 750 Mio. Euro gelingen soll. „Es geht nicht nur um die Entlastung berufstätiger Eltern, es geht auch um bestmögliche individuelle Förderung und Lernhilfe am Nachmittag – auch und besonders für Kinder, deren Eltern das nicht entsprechend leisten können.“ Der nächste Schritt muss die Schulautonomie sein: „Wenn Schulen die LehrerInnenauswahl, die organisatorische Gestaltung des Schulalltags aber auch inhaltliche Schwerpunkte mehr selbst gestalten können, dann wird sich das auch positiv auf das Schul- und Lernklima und damit auf die Leistungen auswirken“, sagt Grossmann und appelliert an die Schulpartner und die Bildungsverantwortlichen in den Ländern, „notwendige Veränderungen und Verbesserungen mitzutragen und mitzugestalten“.