Grossmann, SPÖ, Ganztagsschule

Schulreform – Grossmann: „Runter von der Bremse“ – Unverständnis über Reformverhinderer in der ÖVP-NÖ

Ausbau der Ganztagsschule Voraussetzung für Wahlfreiheit

Kopfschütteln haben heute, Freitag, die Aussagen aus der ÖVP-NÖ zur Schulreform bei SPÖ-Bildungssprecherin Elisabeth Grossmann ausgelöst: „Mir fehlt langsam wirklich jedes Verständnis, wenn Teile der ÖVP wieder einmal versuchen, notwendige Schulreformen auszubremsen. Diese Reformverweigerung, die manche in der ÖVP seit Jahrzehnten an den Tag legen, geht zu Lasten der Kinder, der Eltern und schlussendlich auch des Wissensstandortes Österreich“, so die SPÖ-Abgeordnete. Der Ausbau der Ganztagsschulen sei mit Vizekanzler und Parteichef Mitterlehner vereinbart und müsse jetzt umgesetzt werden – „wir haben keine Zeit zu verlieren, also runter von der Bremse. Verhinderer und Verzögerer haben schon genug wertvolle Zeit gekostet“, so Grossmann.

Die Ganztagsschule sei ja kein Selbstzweck, sondern soll wichtige pädagogische Ziele erfüllen: Sie bietet Kindern bessere Förderung, was vor allem auch für jene wichtig ist, deren Eltern nicht ausreichend Zeit und Möglichkeit haben, ihre Kinder in der Schule zu unterstützen. Das entlastet die Eltern, die oft unter Druck stehen, ihren Kindern beim Lernen zu helfen, und soll auch die Nachhilfekosten senken. Gleichzeitig wissen berufstätige Eltern ihre Kinder am Nachmittag gut betreut und gefördert. Auch der Ausbau von Ferienbetreuung an der Schule, die mit dem Paket ebenfalls gefördert wird, sei „ein dringender Wunsch vieler Eltern“, weiß Grossmann.

„Wirklich ärgerlich“ findet Grossmann, dass die NÖ VP-Landesrätin Schwarz davon spricht, dass alle Kinder „zwangsverpflichtet“ werden sollen. „Von Zwang ist überhaupt keine Rede. Mit dem Ausbauprogramm soll im Gegenteil sichergestellt werden, dass Eltern überhaupt Wahlmöglichkeiten haben. Das Ziel ist, dass bis 2025 jedes Kind im Umkreis von 20 Kilometer ein Angebot für einen Ganztagsschulplatz hat – wo ist da der ‚Zwang‘?“, so Grossmann. Und sie verweist auf die aktuelle Situation in NÖ: „Dort sind derzeit ein (!) Prozent der Schulen für die Sechs- bis Vierzehnjährigen solche mit verschränkter Form.“