Grossmann, Nationalrat, Budget

Nationalrat – Grossmann: Frauenbudget muss aufgestockt werden – Mehr Geld für Bewusstseinsbildung notwendig

Entgleisung von FPÖ-Abgeordneten bei der Debatte

„Das Budget ist im Bereich Frauen zu gering bemessen. Es braucht ein höheres Budget, um den wachsenden Anforderungen gerecht werden zu können“, analysiert SPÖ-Abgeordnete Elisabeth Grossmann den Budgetbereich Frauen in der dieswöchigen Budgetdebatte im Nationalrat.

Einrichtungen wie Beratungs- und Servicestellen, Gewaltschutzzentren und Interventionsstellen melden steigende Bedarfszahlen. Dies sei für die SPÖ-Abgeordnete "angesichts der Tatsache, dass jede fünfte Frau im Laufe ihres Lebens von Gewalterfahrung betroffen ist, nicht verwunderlich". Eine Aussage, die von Abgeordneten der FPÖ mit Gelächter und verächtlichen Gesten quittiert wurde und den vorsitzführenden Präsidenten Hofer zu Ermahnungen, aber keinen Ordnungsruf veranlasste.

„Mit 85 Prozent haben wir beinahe flächendeckend Einrichtungen in Österreich, wo hochmotivierte und bestqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig sind. Diese Struktur muss auf jeden Fall erhalten bleiben, bindet aber mehr als 90 Prozent des Budgets", setzt Grossmann fort und weist darauf hin, dass mit den derzeitigen Budgetmitteln zu wenig Gestaltungsraum für bewusstseinsbildende Maßnahmen bleibt.

Besonders bedankt sich die steirische SPÖ-Landesfrauenvorsitzende bei der SPÖ-Bundesfrauenvorsitzenden und vormaligen Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek sowie bei Frauenministerin Sabine Oberhauser, die mit Kampagnen wie „Gegen Hass im Netz“, „Gegen KO-Tropfen“ usw. maßgebliche Initiativen gesetzt haben. „Aber es braucht noch mehr, um festgefahrene Rollenbilder in der Gesellschaft aufzubrechen. Das zeigt sich auch darin, dass nach wie vor zu wenige Mädchen in technischen Berufen und zu wenige Männer in sozialen und pädagogischen Berufen arbeiten, was uns Probleme am Arbeitsmarkt bringt“, betont Grossmann und fordert mehr Bewusstseinsbildung auf allen Ebenen sowie alle Ressortverantwortlichen auf, Gleichstellung und Frauenförderung als verpflichtende Querschnittsmaterie noch stärker wahrzunehmen.