Frauenrechtlerin im Iran zu 16 Jahren Haft verurteilt
„Gewalt gegen Frauen ist und bleibt eine Schande für jede Gesellschaft“, stellt Petra Bayr, SP-Bereichssprecherin für globale Entwicklung, anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am 25. November fest.
Laut Angaben der Vereinten Nationen erleiden in manchen Ländern bis zu 70 Prozent aller Frauen eine oder mehrere Formen von Gewalt, „eine unfassbare Zahl“, kommentiert Bayr. Verschiedene Formen der Gewalt, psychische, körperliche oder sexuelle Gewalt sind Ausdruck diskriminierender Strukturen gegenüber Frauen. Weil Gewalt eine Verletzung der Menschenrechte ist, reiche es laut Bayr nicht aus, die Strafen bei Gewaltverbrechen zu verschärfen. „Die Rechte der Frauen, ihr sozialer, ökonomischer und politischer Status müssten gestärkt werden, um strukturelle Gewalt zu vermeiden“, ist die Nationalrätin überzeugt.
„Narges Mohammadi kämpft im Iran für die Frauenrechte und gegen die Todesstrafe. Deswegen ist sie zu 15 Jahren Haft verurteilt worden“, führt Bayr exemplarisch das Schicksal der iranischen Menschenrechtsverteidigerin an. „Sie ist eine von den vielen, vielen Frauen, die wegen ihres mutigen Einsatzes für die Frauenrechte in Gefangenschaft leben muss“, kritisiert Bayr. In einer parlamentarischen Anfrage an das Außenministerium befragt die Nationalratsabgeordnete Außenminister Kurz nach seinen Aktivitäten zum Schutz der Frauenrechtlerin. Die Anfrage wird in acht Wochen vom BMEIA beantwortet werden.