Staatsbürgerschaft, Migration, Yilmaz

Yilmaz will Zugang zur Staatsbürgerschaft für Kinder erleichtern

Derzeitige Rechtslage verursacht bürokratischen Aufwand, erhebliche Kosten und Hürden bei der Integration

Die Zahl der Einbürgerungen liegt bei insgesamt 6.278 Personen in den ersten drei Quartalen und ist im Vergleich zum Vorjahr um 3,1 Prozent gestiegen, das zeigen die heute veröffentlichten Zahlen der Statistik Austria. „Mehr als ein Drittel dieser neuen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger ist allerdings schon in Österreich geboren“, stellt die SPÖ-Integrationssprecherin Nurten Yilmaz klar. „Da werden tatsächliche ÖsterreicherInnen endlich zu formal anerkannten ÖsterreicherInnen. Das bedeutet auch einen bürokratischen Aufwand und erhebliche Kosten für die Betroffenen“, so Yilmaz. Das Ziel muss es daher sein, dass in Österreich geborene Kinder, deren Eltern mindestens 5 Jahre einen regulären Aufenthalt in Österreich haben, einen leichteren Zugang zur Staatsbürgerschaft erhalten.

Auch sind die Kosten für die Staatsbürgerschaft für viele Familien nur schwer bezahlbar. "Bei einer Familie mit zwei Kindern sind das oft Familieneinkommen von zwei oder drei Monaten. Das sind unnötige Hürden", so Yilmaz.

Kritik übt die SPÖ-Integrationssprecherin an den Einkommensgrenzen im Staatsbürgerschaftsrecht. Das erzeugt eine soziale Schieflage bei der Einbürgerung. „ArbeiterInnen werden so systematisch von der Staatsbürgerschaft und damit auch von der politischen Teilhabe ausgeschlossen“, wie Yilmaz betont.