Blanik und Yildirim bringen Anfragen ein, prekäre Situation für von Gewalt betroffene Frauen und Kinder muss endlich ein Ende haben.
Dringend notwendig, lange gefordert, oft versprochen, immer noch nicht umgesetzt: „Der Neubau des autonomen Tiroler Frauenhauses hängt nach wie vor in der Warteschleife. Die SPÖ bringt daher diese Woche Anfragen in Landtag und Innsbrucker Gemeinderat ein“, so SPÖ-Vorsitzende und Frauensprecherin im Landtag Elisabeth Blanik und Landesfrauenvorsitzende GRin Selma Yildirim.
Der Europarat empfiehlt einen Frauenhausplatz pro 10.000 Einwohner. Für Tirol würde das rund 70 Plätze bedeuten. „Von diesem Ziel sind wir weit entfernt. Zwei Frauenhäuser sowie Notwohnungen in Lienz und Kufstein gibt es. Die Wartelisten sind lang. Das ist ein untragbarer Zustand für von Gewalt betroffene Frauen und Kinder“, schildern Blanik und Yildirim.
„Seit November 2013 verspricht die Grüne Landesrätin Baur einen Neubau mit 16 zusätzlichen Plätzen. Passiert ist seither nichts. Es wird verzögert, vertröstet, verharmlost. Offensichtlich fehlt es am politischen Willen, anders ist das nicht mehr zu erklären. Wer vor häuslicher Gewalt flüchtet und um sein Leben fürchten muss, dem helfen leere Worte und Beschwichtigungen nicht. Schutz und Hilfe sind zu garantieren“, betonen die SPÖ-Politikerinnen einmal mehr.
Dass beim Frauenhaus seit Jahren nichts weitergehe, sei auch ein gesellschaftspolitisches Signal. Eines, dass Gewalt gegen Frauen immer noch toleriert oder verharmlost werde. „Hier geht es um Prioritäten. Wenn wirklich die Absicht zu bauen da ist, steht dem nichts im Wege.“ Für die Finanzierung der Frauenhäuser ist das Land zuständig. Im Verhältnis zum Landesbudget geht es dabei nur um kleine Summen.