Hakel, Film, Kultur

Nationalrat – Hakel erfreut über parteienübergreifende Initiative für mehr Geschlechtergerechtigkeit beim Film

„Diversität nicht nur vor, sondern auch hinter der Kamera abbilden“

SPÖ-Kultursprecherin Elisabeth Hakel zeigte sich heute „stolz, dass es gemeinsam mit den KultursprecherInnen von ÖVP und Grünen sowie den Frauensprecherinnen von SPÖ, Grünen und ÖVP gelungen ist, einen gemeinsamen Entschließungsantrag für mehr Geschlechtergerechtigkeit in der heimischen Filmwirtschaft auf den Weg zu bringen“. Denn gerade beim Film gebe es noch immer ein großes Ungleichgewicht – nur ein Viertel der Fördergelder geht an Frauen, obwohl sich mehr Frauen im Bereich Film ausbilden lassen. „Die Diversität soll sich abbilden – nicht nur vor, sondern auch hinter der Kamera.“

Die heimische Filmwirtschaft wurde in den letzten Jahren stark gefördert, und Österreich könne zu Recht stolz sein auf den Erfolg des österreichischen Films, was sich auch an zahlreichen Preisen und Einladungen zu Festivals abbilde, betonte Hakel. Aber immer noch bestehe ein starkes Ungleichgewicht bei der Verteilung von Fördergeldern und bei der Beteiligung von Frauen in Entscheidungsgremien.

Gemeinsam mit den Interessenvertreterinnen der Branche wurde in einem Antrag nun ein Katalog an Maßnahmen entwickelt: Gefordert werden Mentoring, Vernetzungsstrategien, Bewusstseinsarbeit, aber auch Gender-Budgeting in den Förderstellen des Bundes. Außerdem fordert der Antrag zu einem Dialog mit der Filmakademie, dem ORF und den Landesförderstellen auf, um in deren Bereich ebenfalls mehr Geschlechtergerechtigkeit zu schaffen.

Handlungsbedarf sieht die SPÖ-Kultursprecherin auch bei der österreichischen Musikwirtschaft – „diese ist insgesamt noch nicht so gut gefördert und wir müssen von Anfang an schauen, dass es zur entsprechenden Beteiligung von Frauen kommt“. Eine weitere „offene Baustelle“ ist für Hakel das Urheberrecht: Dieses wurde zwar kürzlich angepasst, „aber wir brauchen eine Modernisierung des Urheberrechts und ein starkes Urhebervertragsrecht!“.