Teilzeit, Quoten, Einkommenstransparenz

Heinisch-Hosek: Wir brauchen endlich Quoten in der Privatwirtschaft“

Studie der Boston Consulting Group „Frau Dich“ zeigt -mehr Gleichstellung am Arbeitsmarkt bringt auch bessere wirtschaftliche Ergebnisse

„Wir brauchen endlich Quoten in der Privatwirtschaft“, sagte SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek. Die Studie der Boston Consulting Group „Frau Dich“ zeigt wieder überdeutlich: Mehr Gleichstellung am Arbeitsmarkt bringt auch bessere wirtschaftliche Ergebnisse.  Das gilt nicht nur für Unternehmen sondern auch gesamtwirtschaftlich. 

In Österreich würde bei einer besseren Erschließung der Potenziale der Frauen die Wertschöpfung um mindestens fünf Prozent steigen. Das bedeutet eine Erhöhung von rund 17 Milliarden Euro.

„Unternehmen müssen jetzt handeln: Wir brauchen ein Gesetz für Quoten in Aufsichtsräten und in Leitungsfunktionen  – nur so werden wir hier schneller ans Ziel kommen“, so Heinisch-Hosek weiter. Und Unternehmen müssen sich darum bemühen, dass Frauen wieder aus Teilzeit in Vollzeitbeschäftigungen zurückkehren. 47,7% der Frauen arbeiteten im Jahresschnitt 2015 Teilzeit – die überlange Teilzeitbeschäftigung wird von den BCG-ExpertInnen als ein Haupthindernis gesehen. Und wir brauchen eine innerbetriebliche Einkommenstransparenz (einheitliche Formvorlagen, Aufschlüsselung der Gehaltsbestandteile, 1x pro Jahr konkrete verpflichtende Wirtschaftsgespräche über die Ergebnisse der Einkommensberichte und daraus Maßnahmen (Frauenförderplan) ableiten).Das muss auch wirtschaftlich  im  Sinne  der Unternehmen und der Wirtschaftskammer und IV sein.

Die staatsnahen Unternehmen in Österreich gehen mit gutem Beispiel voran. Der Anteil der Frauen, die der Bund in die Aufsichtsräte in staatsnahe Unternehmen entsendet, ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen und liegt nun bei 38 Prozent.

„Mehr Gleichstellung am Arbeitsmarkt ist gut für die Frauen, gut für die Unternehmen und gut für Österreich“, sagte Heinisch-Hosek zum Schluss.