In Innsbruck riefen die SPÖ Frauen am Montag, dem 3. Oktober, zum „Feministischen Tag“ mit Straßenaktionen in der Innenstadt auf. Zu Gast bei Landesfrauenvorsitzender Selma Yildirim waren u.a. Bundesfrauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek, Bundesfrauengeschäftsführerin Andrea Brunner, MEP Karoline Graswander-Hainz und die Frauensprecherinnen NRin Gisela Wurm und LA Gabi Schiessling.
„Bezahlte und unbezahlte Arbeit müssen in Zukunft gerechter verteilt werden. Frauen leisten aktuell zwei Drittel der unbezahlten Arbeit. Das muss sich ändern, damit wir die Lohnschere endlich schließen“, so Yildirim.
Um die Diskrepanz zwischen Männer- und Fraueneinkommen zu verringern gibt es verschiedene Rezepte, sind sich die SPÖ-Frauen einig:
Arbeitszeit
Beinahe jede zweite Frau in Österreich arbeitet Teilzeit, das bedeutet weniger Gehalt und niedrige Pension. Für viele Frauen ist Teilzeit auch aufgrund fehlender Kinderbetreuung eine Notwendigkeit, um Beruf und Familie zu vereinbaren. Männer machen – oft unfreiwillig – Überstunden. Die wachsenden Unterschiede in der Arbeitszeit entsprechen nicht immer dem Wunsch der Beschäftigten. Vollzeitarbeitskräfte wollen oft kürzer arbeiten, Teilzeitarbeitskräfte wollen oft ihre Stunden aufstocken.
Kinderbetreuung
Noch immer gibt es viel zu wenige Betreuungsplätze, speziell für die Unter-3-Jährigen, aber auch für Schulkinder. Die Betreuungsquote bei den Unter-3-Jährigen beträgt in Österreich 23,8 Prozent. In dieser Legislaturperiode werden 305 Millionen Euro in den Ausbau der Kinderbildungseinrichtungen investiert.
Ganztägige Schulen
Auch das Angebot an ganztägigen Schulformen wird erweitert. Hier ist der Sozialdemokratie Anfang Sommer ein weiterer wichtiger Verhandlungserfolg gelungen: Zusätzlich zu den bestehenden Maßnahmen werden 750 Millionen in den Ausbau der Ganztagsschulen investiert. Bis 2025 soll es ein ganztägiges Angebot für 40 Prozent der SchülerInnen geben, das entspricht einer Verdoppelung.