Ganztägige Schulformen tragen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie bei
„Der Ausbau der Ganztagsschule ist auch ein frauenpolitischer Erfolg“, freut sich Frauenministerin Sabine Oberhauser anlässlich der Beschlussfassung das Ausbaus ganztägiger Schulformen im heutigen Ministerrat.
„Ganztägige Schulen leisten nicht nur einen wichtigen Beitrag für mehr Bildungsqualität und Chancengerechtigkeit, sondern für viele Familien bedeuten Ganztagsschulen, dass sich die Berufstätigkeit der Mütter – die immer noch den Großteil der Betreuungsarbeit übernehmen – besser mit dem Familienleben vereinbaren lässt. Deshalb halte ich den Ausbau von Ganztagsschulen aus frauenpolitischer Sicht für unbedingt notwendig“, so die Frauenministerin.
In Österreich sind ca. 67% der Frauen erwerbstätig (Wert 2014). Elternschaft bedeutet für Frauen meist eine Reduzierung der Arbeitszeit. So betrug 2014 in der Gruppe der 25- bis 49-jährigen Frauen die Teilzeitquote 76%, falls sie mit einem unter 15-jährigen Kind zusammenlebten – im Gegensatz zu nur 31%, wenn sie ohne oder nur mit älteren Kindern lebten. Bei Männern lagen diese Werte bei 7% (mit Kindern unter 15 Jahren) bzw. bei 5% (ohne Kinder unter 15 Jahren). „Die Teilzeit in Österreich ist also weiblich und hängt wesentlich davon ab, ob Kinder unter 15 Jahren im Haushalt leben. Ich erwarte mir vom Ausbau der Ganztagsschule auch einen Beschäftigungsimpuls für teilzeitarbeitende Mütter“, erklärt Oberhauser.