Mädchen und Frauen haben Recht auf Gewaltfreiheit und Selbstbestimmung
SPÖ-Sprecherin für globale Entwicklung Petra Bayr nimmt die Befreiung von rund 200 Mädchen und Frauen in der kolumbianischen Hauptstadt Bogota zum Anlass, um auf die international verübte sexuelle Gewalt gegen und Ausbeutung von Mädchen und Frauen aufmerksam zu machen.
„Der Kampf gegen Menschenhandel, gegen sexuelle Gewalt und Ausbeutung, wenn Mädchen und Frauen zur Sexarbeit gezwungen werden, muss international funktionieren und forciert werden. Nur dann kann er erfolgreich sein“, fordert Bayr. Für die Abgeordnete sind „Drogenhandel, Menschenhandel und Waffenhandel drei Ausformungen von grenzüberschreitendem, global organisiertem Verbrechen, die die internationale Gemeinschaft beseitigen muss.“
Die Befreiten in Bogota waren zuvor zur Sexarbeit gezwungen worden, mehr als 70 der Betroffenen waren minderjährig. Zum Internationalen Tag der Sexarbeiterinnen, der morgen abgehalten wird, stellt Bayr klar: „Mädchen und Frauen zu Sexarbeit zu zwingen, ist ein Gewaltakt und beraubt die Betroffenen ihrer Unversehrtheit, ihrer Freiheit und Selbstbestimmung. Menschenhändler und Zuhälter sind Täter, die sich an der Ausbeutung und der vielfachen Verletzung der Menschenrechte ihrer Opfer bereichern und die es konsequent zu verfolgen gilt. Mädchen und Frauen müssen, unabhängig ihres Herkunfts- bzw. Aufenthaltslandes, das Recht haben, frei von Gewalt zu leben und selbstbestimmt über ihre Sexualität und ihre Körper zu bestimmen. Hierzu bedarf es einer Gesetzgebung, die Sexarbeiterinnen auf der einen Seite schützt und sicheres Arbeiten, Krankenversorgung und Gewaltschutz ermöglicht und die zum anderen noch stärker Menschenhandel bekämpft, um zu garantieren, dass keine Mädchen und Frauen zu dieser Tätigkeit gegen ihren Willen gezwungen werden“, fasst Bayr zusammen.