Papamonat muss echtes Angebot sein – kein Etikettenschwindel
SPÖ-Familiensprecherin Angela Lueger hält zur Debatte rund um den Gesetzesentwurf der Familienministerin zur Kindergeldreform fest, dass dieser „etliche Mängel enthält und unbedingt überarbeitet werden muss. In seiner derzeitigen Form beinhaltet er keinerlei Kündigungsschutz für Väter, die einen Papamonat in Anspruch nehmen wollen. Das ist nicht akzeptabel“. Lueger unterstützt die Forderungen von Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek nach Kündigungsschutz und Krankenversicherung für Väter im Papamonat. „Die Kindergeldreform sollte Anreize für Eltern schaffen, sich die Kindererziehung partnerschaftlich aufzuteilen und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Mütter und Väter verbessern“, betont Lueger. „Ein Papamonat ohne Kündigungsschutz, während dem die Väter nicht automatisch krankenversichert sind, verdient den Namen nicht. Er birgt ein zu großes Risiko, sodass er kaum dazu dient, die Väterbeteiligung zu erhöhen“, sagt Lueger. „Wir müssen und können bei der Kindergeldreform noch einen Schritt weiter gehen. Das Thema ist zu wichtig für die Zukunft unserer Gesellschaft, um Schnellschüsse abzufeuern.“ ****
Durch den Papmonat sollen junge Väter die Möglichkeit erhalten, in den ersten vier Wochen nach der Geburt beim Kind zu sein: „Wir wissen heute, dass diese Zeit sehr wichtig für die frühe Bindung von Vater und Kind ist. Und es ist ein weiterer Schritt zu mehr Gleichstellung“, hält die Familiensprecherin fest. „Die Idee, durch eine Reform des Kindergeldes die Väterbeteiligung zu fördern, ist richtig. Aber die Umsetzung muss stimmen“, unterstreicht Lueger. Der Gesetzesentwurf weise zudem noch weitere Mängel auf, etwa die geplanten Änderungen beim Wochengeld „die nichts anderes als Kürzungen auf dem Rücken der Frauen sind“, so Lueger. Auch, dass der Partnerschaftsbonus nicht für das einkommensabhängige Kindergeld gelten soll, ist für Lueger „unverständlich“.
„Diese Mängel gilt es, zu beheben. Es muss darum gehen, Eltern ein echtes Angebot zu machen, alles andere ist Etikettenschwindel“, betont Lueger.