Bayr: „Keine Österreich-Ausgabe des Ratgebers zur sexuellen Ausbeutung von Frauen“
Daryush Valizadehs Forderungen sind schlichtweg inakzeptabel
„Ein Einreiseverbot für Daryush Valizadeh alias Roosh V ist das Mindeste, was die Republik Österreich als aufgeklärter Staat gegen den Frauenhasser unternehmen muss“, fordert die Nationalratsabgeordnete Petra Bayr. „Es ist unfassbar, dass ein Mann im 21. Jahrhundert fordert, dass Vergewaltigung auf Privatgrund legalisiert werden soll“, ist Bayr über die Forderungen des anti-feministischen selbsternannten Pick-Up-Künstlers erzürnt. Frauen, die betrunken oder bewusstlos sind, seien für nicht einvernehmlichen Sex jedenfalls auszunutzen, so Valizadeh. Jeder Mann hätte den legalen Anspruch, „sein Eigentum“ mit Gewalt zu nehmen, so die frauenverachtenden Ideen des US-Amerikaners, der Bücher darüber schreibt, wie man Frauen in den unterschiedlichen Ländern und Kulturen sexuell ausbeuten kann. „Mit der von mir gestarteten Petition möchte ich auch verhindern, dass es eine Österreich-Ausgabe gibt“, so Bayr.
Geplant waren für diesen Samstag Kundgebungen in 43 Ländern, darunter auch in Wien. Einem Guardian Artikel zufolge wurden viele Zusammenkünfte abgesagt, weil der selbsternannte Künstler nicht für die Sicherheit der Teilnehmer garantieren könne. „Ich danke auch dem Museumsquertier, das die angekündigte Veranstaltung des Menschenrechtsverachters in Wien nicht zugelassen hat,“ kommentiert Bayr das Platzverbot. „Jede Verherrlichung oder Verharmlosung von sexualisierter Gewalt weise ich zurück. Frauenhasser wie Roosh V haben in Österreich keinen Platz“, ist Bayr überzeugt und fordert nicht nur das Einreiseverbot für Roosh V, sondern auch Bewussteinskampagnen, damit dieser mit seinen mittelalterlichen Ideen in Österreich keine Anhänger findet.
Dem Beispiel Kanadas und einer britischen Abgeordneten folgend hat Bayr eine Petition gestartet, die ein Einreisverbot für Daryush Valizadeh fordert.
Brunner: Verherrlichung und Verharmlosung von Gewalt dürfen in Österreich keinen Platz haben
SPÖ-Frauen unterstützen Petition gegen Frauenhasser Daryush Valizadeh
Einen unfassbaren Aufruf zu weltweiten Kundgebungen, die explizit zu Gewalt an Frauen aufrufen, hat Frauenhasser Daryush Valizadeh alias Roosh V gestartet. „Das darf in Österreich nicht geduldet werden. Wir SPÖ-Frauen unterstützen daher eine Petition unserer Sprecherin für globale Entwicklung Petra Bayr, die auf die Tätigkeiten des Frauenhassers Daryush Valizadeh aufmerksam macht“, so SPÖ-Bundesfrauengeschäftsführerin Andrea Brunner am Donnerstag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. ****
„Nein heißt nein. Sexualisierte Gewalt ist kein Kavaliersdelikt. Wir haben uns in Österreich für eine Verschärfung des Sexualstrafrechts starkgemacht, die mit 1. Jänner 2016 in Kraft getreten ist“, so Brunner.
Vergewaltigung im privaten Bereich (zum Beispiel in der Ehe), zu der Valizadeh aufruft, ist in Österreich schon lange strafrechtlich verboten „und das ist gut so“, so Brunner. Die Strafgesetzbuchnovelle macht deutlich, dass sexualisierte Gewalt generell strafbar ist.
„Wir haben in Österreich gute Gesetze zum Schutz vor Gewalt. Verherrlichung und Verharmlosung von Gewalt dürfen in Österreich keinen Platz haben“, so Brunner. Link zur Petition zu einem Einreiseverbot für Frauenhasser Daryush Valizadeh alias Roosh V nach Österreich: http://tinyurl.com/hvlanhu
Berger-Krotsch: Wien schützt Frauen vor Gewalt!
„Jede Verharmlosung von sexualisierter Gewalt ist inakzeptabel. Frauenhasser wie Roosh V haben in Wien keinen Platz“, stellt Berger-Krotsch fest. Frauen sollen in Wien sicher leben können – sowohl in sozialer Sicherheit als auch sicher vor Gewalt. „Deshalb gibt es hier ein sehr dichtes Gewaltschutznetz, das Schutz und Hilfe bietet“, so Berger-Krotsch. Der 24-Stunden-Frauennotruf ist rund um die Uhr unter 01 71 71 9 erreichbar, und die Wiener Frauenhäuser sind eine wichtige Anlaufstelle für Frauen in Not. „Gewalt an Frauen darf nicht passieren. Jeder Übergriff ist einer zu viel. Wir setzen alles daran, hier Präventivarbeit zu leisten und die Opfer bestmöglich zu betreuen.“